Das Langzeitgedächtnis wird in zwei Hauptkategorien unterteilt: das explizite (oder deklarative) Gedächtnis und das implizite (oder nicht-deklarative) Gedächtnis. 1. **Explizites Gedächtnis**: Dieses Gedächtnis umfasst Informationen, die bewusst abgerufen werden können. Es wird weiter unterteilt in: - **Episodisches Gedächtnis**: Bezieht sich auf persönliche Erlebnisse und spezifische Ereignisse, die mit Zeit und Ort verknüpft sind. - **Semantisches Gedächtnis**: Bezieht sich auf allgemeines Wissen über die Welt, Fakten und Konzepte, die nicht an persönliche Erlebnisse gebunden sind. 2. **Implizites Gedächtnis**: Dieses Gedächtnis umfasst Informationen, die unbewusst gespeichert werden und sich in Verhaltensweisen oder Fähigkeiten äußern, ohne dass ein bewusster Abruf erforderlich ist. Beispiele hierfür sind: - **Fertigkeiten und Gewohnheiten**: Wie das Fahren eines Fahrrads oder das Spielen eines Instruments. - **Priming**: Die Beeinflussung der Reaktion auf ein Stimulus durch vorherige Erfahrungen, ohne dass diese bewusst erinnert werden. Zusammengefasst: Das explizite Gedächtnis erfordert bewusste Erinnerung, während das implizite Gedächtnis unbewusste Prozesse umfasst.