Die Kontakttheorie von Gordon W. Allport, die 1954 in seinem Buch "The Nature of Prejudice" vorgestellt wurde, besagt, dass unter bestimmten Bedingungen der Kontakt zwischen Mitgliedern verschiedener Gruppen Vorurteile und Diskriminierung reduzieren kann. Allport identifizierte vier wesentliche Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit intergruppaler Kontakt positive Effekte hat: 1. **Gleicher Status**: Die beteiligten Gruppenmitglieder sollten innerhalb der Kontaktsituation einen ähnlichen sozialen Status haben. 2. **Gemeinsame Ziele**: Die Gruppen sollten an gemeinsamen Zielen arbeiten, die nur durch Zusammenarbeit erreicht werden können. 3. **Kooperation**: Der Kontakt sollte kooperativ und nicht kompetitiv sein. 4. **Unterstützung durch Autoritäten**: Es sollte Unterstützung durch soziale und institutionelle Autoritäten geben, die den Kontakt fördern und unterstützen. Diese Theorie hat großen Einfluss auf die Forschung und Praxis im Bereich der interkulturellen Beziehungen und der Bekämpfung von Vorurteilen gehabt.