Was ist Julian Rotters Modell des Locus of Control?

Antwort

Julian Rotters Modell des Locus of Control ist ein Konzept aus der Psychologie, das beschreibt, wie Menschen die Kontrolle über Ereignisse in ihrem Leben wahrnehmen. Es unterscheidet zwischen zwei Haupttypen: 1. **Interner Locus of Control**: Personen mit einem internen Locus of Control glauben, dass sie selbst die Kontrolle über ihr Leben und ihre Erfolge haben. Sie sind der Meinung, dass ihre eigenen Handlungen, Entscheidungen und Anstrengungen maßgeblich für die Ergebnisse verantwortlich sind. Solche Menschen neigen dazu, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und sind oft motivierter, da sie glauben, dass sie ihre Situation durch eigenes Zutun verbessern können. 2. **Externer Locus of Control**: Personen mit einem externen Locus of Control glauben, dass äußere Faktoren wie Glück, Schicksal, andere Menschen oder Umstände die Hauptursache für Ereignisse in ihrem Leben sind. Sie fühlen sich oft weniger in der Lage, ihre Situation zu beeinflussen, und neigen dazu, Verantwortung für Misserfolge oder Schwierigkeiten auf äußere Faktoren zu schieben. Rotters Modell hilft zu verstehen, wie diese Überzeugungen das Verhalten und die Motivation von Menschen beeinflussen können. Es wird häufig in der klinischen Psychologie, der Erziehungspsychologie und der Organisationspsychologie angewendet, um zu erklären, wie Menschen mit Herausforderungen umgehen und wie sie ihre Ziele verfolgen.

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