Die Formulierung "Wenn sich die Abwärtsspirale dreht" kann verschiedene Bedeutungen haben, je nach Kontext. In der Regel bezieht sich eine Abwärtsspirale auf eine negative Entwickl... [mehr]
Groupthink ist ein psychologisches Phänomen, das in Gruppen auftritt, wenn der Wunsch nach Harmonie oder Konformität zu irrationalen oder dysfunktionalen Entscheidungsprozessen führt. Es wurde erstmals von dem Sozialpsychologen Irving Janis in den 1970er Jahren beschrieben. ### Entstehung von Groupthink Groupthink entsteht typischerweise unter folgenden Bedingungen: 1. **Hohe Gruppenkohäsion**: Wenn die Mitglieder einer Gruppe stark miteinander verbunden sind und ein starkes Zugehörigkeitsgefühl haben. 2. **Strukturelle Fehler**: Wenn es innerhalb der Gruppe keine klaren Entscheidungsprozesse gibt oder wenn die Führungspersonen dominieren und abweichende Meinungen unterdrücken. 3. **Situative Kontexte**: Wenn die Gruppe unter starkem Stress steht, z.B. durch Zeitdruck oder Bedrohungen von außen. ### Merkmale von Groupthink - **Illusion der Unverwundbarkeit**: Die Gruppe entwickelt ein übermäßiges Vertrauen in ihre Entscheidungen. - **Kollektive Rationalisierung**: Warnungen und negative Rückmeldungen werden ignoriert oder heruntergespielt. - **Glaube an die moralische Überlegenheit der Gruppe**: Die Gruppe glaubt, dass ihre Entscheidungen moralisch überlegen sind. - **Stereotypisierung von Außenstehenden**: Kritiker oder Außenstehende werden als inkompetent oder feindlich angesehen. - **Selbstzensur**: Mitglieder unterdrücken eigene Zweifel oder abweichende Meinungen. - **Illusion der Einstimmigkeit**: Schweigen wird als Zustimmung interpretiert. - **Direkter Druck auf Abweichler**: Mitglieder, die abweichende Meinungen äußern, werden unter Druck gesetzt, sich der Gruppenmeinung anzuschließen. - **Mindguards**: Einige Mitglieder übernehmen die Rolle, die Gruppe vor abweichenden Informationen zu schützen. ### Folgen von Groupthink - **Fehlentscheidungen**: Die Gruppe trifft Entscheidungen, die nicht ausreichend durchdacht sind und wichtige Informationen oder alternative Lösungen ignorieren. - **Mangelnde Kreativität**: Die Gruppe ist weniger innovativ, da abweichende Meinungen und kreative Lösungen unterdrückt werden. - **Ethische Probleme**: Entscheidungen können moralisch fragwürdig sein, da die Gruppe ihre eigene moralische Überlegenheit überschätzt. - **Schlechtere Ergebnisse**: Langfristig kann Groupthink zu schlechteren Ergebnissen führen, da die Gruppe nicht optimal handelt. Ein bekanntes Beispiel für Groupthink ist die Entscheidung der US-Regierung, 1961 die Invasion in der Schweinebucht durchzuführen, die als katastrophaler Fehlschlag endete.
Die Formulierung "Wenn sich die Abwärtsspirale dreht" kann verschiedene Bedeutungen haben, je nach Kontext. In der Regel bezieht sich eine Abwärtsspirale auf eine negative Entwickl... [mehr]