In der Psychologie gibt es verschiedene Prozesse der Einflussnahme auf Menschen, die oft unter dem Begriff "soziale Beeinflussung" zusammengefasst werden. Hier sind einige der wichtigsten Prozesse: 1. **Konformität**: Dies bezieht sich auf die Tendenz von Individuen, ihr Verhalten oder ihre Überzeugungen an die Normen oder Standards einer Gruppe anzupassen. Ein klassisches Experiment dazu ist das Asch-Konformitätsexperiment. 2. **Gehorsam**: Dies ist die Bereitschaft, Anweisungen oder Befehlen einer Autoritätsperson zu folgen. Ein bekanntes Experiment in diesem Bereich ist das Milgram-Experiment. 3. **Überredung**: Dies umfasst Techniken und Strategien, die darauf abzielen, die Einstellungen oder das Verhalten einer Person zu ändern. Das Elaboration-Likelihood-Modell (ELM) beschreibt zwei Wege der Überredung: den zentralen und den peripheren Weg. 4. **Soziale Erleichterung und Hemmung**: Dies bezieht sich auf die Auswirkungen der Anwesenheit anderer Menschen auf die Leistung eines Individuums. Soziale Erleichterung tritt auf, wenn die Anwesenheit anderer die Leistung verbessert, während soziale Hemmung die Leistung verschlechtern kann. 5. **Gruppendenken**: Dies ist ein Phänomen, bei dem der Wunsch nach Harmonie oder Konformität in einer Gruppe zu irrationalen oder dysfunktionalen Entscheidungsprozessen führt. Dies wurde von Irving Janis untersucht. 6. **Soziale Bewährtheit**: Dies ist die Tendenz, das Verhalten anderer Menschen als Referenz für das eigene Verhalten zu nutzen, besonders in unsicheren Situationen. Dies wird oft in der Werbung genutzt, um Produkte zu verkaufen. 7. **Reziprozität**: Dies ist das Prinzip, dass Menschen dazu neigen, Gefälligkeiten zu erwidern. Dies wird oft in Marketingstrategien verwendet, z.B. durch kostenlose Proben. Diese Prozesse sind zentral für das Verständnis, wie Menschen durch andere beeinflusst werden und wie sie selbst Einfluss auf andere ausüben können.