Fallbeispiel für psychiatrische Pflegeplanung

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Ein Fallbeispiel für eine psychiatrische Pflegeplanung könnte wie folgt aussehen: **Patientenprofil:** - Name: Max Müller - Alter: 32 Jahre - Diagnose: Schizophrenie - Aktuelle Medikation: Antipsychotika (z.B. Risperidon) - Anamnese: Max hat seit mehreren Jahren mit psychotischen Episoden zu kämpfen. Er lebt allein und hat Schwierigkeiten, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. In der letzten Zeit hat er vermehrt Halluzinationen und Wahnvorstellungen erlebt. **Pflegeanamnese:** - Psychische Symptome: Halluzinationen, Wahnvorstellungen, soziale Isolation - Physische Gesundheit: Allgemeinzustand stabil, gelegentliche Schlafstörungen - Soziale Situation: Keine engen Kontakte, Unterstützung durch eine ambulante Pflegekraft **Pflegeziele:** 1. Verbesserung der sozialen Interaktion innerhalb von 3 Monaten. 2. Reduktion der Halluzinationen und Wahnvorstellungen durch regelmäßige Medikation und Therapiefortschritte. 3. Förderung der Selbstpflege und Alltagsbewältigung. **Pflegemaßnahmen:** - Tägliche Gespräche zur Unterstützung der emotionalen Stabilität und zur Förderung des Vertrauens. - Unterstützung bei der Einnahme der Medikation und Aufklärung über deren Wirkung. - Durchführung von Gruppenaktivitäten in der Tagesklinik, um soziale Fähigkeiten zu trainieren. - Einbeziehung von Angehörigen in die Pflegeplanung, um ein unterstützendes Umfeld zu schaffen. - Regelmäßige Evaluation der Fortschritte und Anpassung der Pflegeziele. **Evaluation:** - Nach 3 Monaten wird die soziale Interaktion durch Feedback von Gruppenaktivitäten und Angehörigen bewertet. - Die Häufigkeit und Intensität der Halluzinationen werden dokumentiert und mit dem behandelnden Arzt besprochen. - Die Selbstpflegefähigkeiten werden durch Beobachtungen und Gespräche mit dem Patienten beurteilt. Dieses Beispiel zeigt, wie eine strukturierte Pflegeplanung in der Psychiatrie aussehen kann, um die individuellen Bedürfnisse des Patienten zu berücksichtigen und die Therapieziele zu erreichen.

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