Das Verhältnis zwischen Islamisten und Kommunisten ist historisch und ideologisch meist von Gegensätzen geprägt, es gibt aber auch punktuelle Überschneidungen und Kooperationen. **Ideologische Unterschiede:** - **Islamisten** streben nach einer Gesellschaftsordnung, die auf islamischem Recht (Scharia) basiert. Ihr Ziel ist ein Staat, in dem Religion und Politik eng verbunden sind. - **Kommunisten** vertreten eine materialistische Weltanschauung, lehnen Religion als „Opium des Volkes“ (Karl Marx) ab und streben eine klassenlose, atheistische Gesellschaft an. **Historische Konflikte:** - In vielen Ländern standen sich islamistische und kommunistische Bewegungen feindlich gegenüber, etwa im Iran vor und nach der Revolution 1979 oder in Afghanistan während der sowjetischen Besatzung. - Kommunistische Regime haben oft religiöse Bewegungen unterdrückt, während Islamisten den Kommunismus als gottlos und westlich geprägt ablehnen. **Gelegentliche Kooperationen:** - In bestimmten Situationen kam es zu taktischen Allianzen, wenn beide Seiten einen gemeinsamen Gegner hatten, etwa gegen Kolonialmächte oder autoritäre Regierungen. - Solche Kooperationen sind meist pragmatisch und von kurzer Dauer, da die langfristigen Ziele sehr unterschiedlich sind. **Fazit:** Islamisten und Kommunisten stehen sich grundsätzlich ideologisch entgegen, können aber in Einzelfällen kurzfristig zusammenarbeiten, wenn es ihren jeweiligen Interessen dient. Langfristig sind ihre Ziele jedoch unvereinbar.