Otto Wels, der Vorsitzende der SPD, begründete die Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes im Reichstag am 23. März 1933 mit mehreren zentralen Argumenten. Er betonte die Gefährdung der Demokratie und der Grundrechte, die durch das Gesetz drohte. Wels wies darauf hin, dass das Ermächtigungsgesetz der Regierung die Möglichkeit gab, ohne parlamentarische Kontrolle Gesetze zu erlassen, was die Gewaltenteilung und die Rechtsstaatlichkeit untergraben würde. Er appellierte an die Verantwortung der Abgeordneten und erinnerte an die historischen Errungenschaften der Weimarer Republik. Wels stellte klar, dass die SPD für Freiheit, Gerechtigkeit und die Rechte des Einzelnen einstand und dass die Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz eine Zustimmung zur Diktatur wäre. Seine Rede war ein eindringlicher Appell für den Erhalt der Demokratie und ein klares Zeichen des Widerstands gegen die nationalsozialistische Machtübernahme.