Hat Großbritannien der EU-Austritt geschadet?

Antwort

Der Austritt Großbritanniens aus der EU, bekannt als Brexit, hatte sowohl wirtschaftliche als auch politische Auswirkungen. Viele Analysen und Studien deuten darauf hin, dass der Brexit der britischen Wirtschaft bisher eher geschadet hat: 1. **Wirtschaftswachstum**: Das Wirtschaftswachstum Großbritanniens ist seit dem Brexit langsamer als das vergleichbarer EU-Länder. Laut Schätzungen der Bank of England und unabhängiger Institute liegt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) heute mehrere Prozentpunkte unter dem Niveau, das ohne Brexit erwartet worden wäre. 2. **Handel**: Der Handel mit der EU, dem wichtigsten Handelspartner, ist durch neue Zölle, Grenzkontrollen und Bürokratie erschwert worden. Viele britische Unternehmen berichten von gestiegenen Kosten und sinkenden Exporten. 3. **Arbeitskräftemangel**: Durch das Ende der Freizügigkeit fehlen in einigen Branchen, etwa Landwirtschaft, Pflege und Gastronomie, Arbeitskräfte aus der EU. 4. **Investitionen**: Ausländische Direktinvestitionen sind zurückgegangen, da Großbritannien für viele Unternehmen weniger attraktiv als Standort für den EU-Markt geworden ist. 5. **Politische Folgen**: Der Brexit hat zu Spannungen innerhalb des Vereinigten Königreichs geführt, insbesondere in Schottland und Nordirland, wo der Wunsch nach Unabhängigkeit bzw. einer engeren Anbindung an die EU gewachsen ist. Es gibt auch Stimmen, die auf Vorteile wie mehr nationale Souveränität und die Möglichkeit eigener Handelsabkommen verweisen. Allerdings zeigen die meisten wirtschaftlichen Indikatoren und Expertenanalysen, dass die negativen Effekte bislang überwiegen. Weitere Informationen findest du z.B. bei [BBC News](https://www.bbc.com/news/business-51163526) oder [Statista](https://de.statista.com/themen/3845/brexit/).

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