Die Entspannungspolitik der 1960er Jahre, auch bekannt als "Détente", war eine Phase der Entspannung und Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Westen (insbesondere den USA und ihren NATO-Verbündeten) und dem Osten (insbesondere der Sowjetunion und ihren Verbündeten im Warschauer P). Hier sind einige Ansätze und Unterschiede zwischen beiden Seiten: ### Westen (USA und NATO-Verbündete): 1. **Diplomatie und Verhandlungen**: Die USA unter Präsident Richard Nixon und seinem Außenminister Henry Kissinger setzten auf diplomatische Verhandlungen, um Spannungen abzubauen. Ein bekanntes Beispiel ist der SALT-I-Vertrag (Strategic Arms Limitation Talks) von 1972, der die Begrenzung strategischer Nuklearwaffen zum Ziel hatte. 2. **Wandel durch Annäherung**: In Westeuropa, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland unter Bundeskanzler Willy Brandt, wurde die Ostpolitik verfolgt. Diese Politik zielte darauf ab, durch Annäherung und Dialog Veränderungen im Osten zu bewirken. 3. **Wirtschaftliche Zusammenarbeit**: Der Westen förderte wirtschaftliche Zusammenarbeit und Handel mit dem Osten, um gegenseitige Abhängigkeiten zu schaffen und so die Wahrscheinlichkeit von Konflikten zu verringern. ### Osten (Sowjetunion und Warschauer Pakt): 1. **Gegenseitige Sicherheitsgarantien**: Die Sowjetunion war bereit, Sicherheitsgarantien zu geben und zu erhalten, um die Stabilität in Europa zu sichern. Dies beinhaltete auch die Anerkennung der bestehenden Grenzen in Europa, wie im Helsinki-Abkommen von 1975 festgelegt. 2. **Ideologische Flexibilität**: Während die Sowjetunion weiterhin ihre kommunistische Ideologie propagierte, zeigte sie eine gewisse Flexibilität in der Außenpolitik, um die Beziehungen zum Westen zu verbessern. 3. **Wirtschaftliche Interessen**: Auch die Sowjetunion hatte wirtschaftliche Interessen an einer Entspannungspolitik, da sie Zugang zu westlicher Technologie und Krediten benötigte, um ihre eigene Wirtschaft zu modernisieren. ### Gemeinsame Ansätze: - **Rüstungskontrolle**: Beide Seiten waren an Rüstungskontrollverhandlungen interessiert, um das Wettrüsten zu begrenzen und die Gefahr eines nuklearen Krieges zu verringern. - **Kultureller Austausch**: Es gab Bemühungen, den kulturellen Austausch zu fördern, um das gegenseitige Verständnis zu verbessern und Spannungen abzubauen. Die Entspannungspolitik der 1960er und 1970er Jahre war ein komplexer Prozess, der von verschiedenen politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Faktoren beeinflusst wurde. Sie trug jedoch dazu bei, die unmittelbare Gefahr eines großen Konflikts zwischen den Supermächten zu verringern.