Die drei Welten des Wohlfahrtsstaates sind ein Konzept, das von dem dänischen Soziologen Gøsta Esping-Andersen in seinem Buch "The Three Worlds of Welfare Capitalism" (199) entwickelt wurde. Er unterscheidet drei idealtypische Wohlfahrtsstaatsregime: 1. **Liberaler Wohlfahrtsstaat**: - **Merkmale**: Minimalstaatliche Intervention, Betonung individueller Verantwortung, Bedürftigkeitsprüfung für Sozialleistungen. - **Beispiele**: USA, Kanada, Australien. 2. **Konservativ-korporatistischer Wohlfahrtsstaat**: - **Merkmale**: Soziale Sicherung durch den Arbeitsmarkt, starke Rolle der Familie, Erhalt traditioneller Strukturen. - **Beispiele**: Deutschland, Frankreich, Italien. 3. **Sozialdemokratischer Wohlfahrtsstaat**: - **Merkmale**: Universelle Sozialleistungen, hohe staatliche Intervention, Ziel der sozialen Gleichheit. - **Beispiele**: Schweden, Norwegen, Dänemark. Diese Typologie hilft, die unterschiedlichen Ansätze und Strukturen von Wohlfahrtsstaaten zu verstehen und zu vergleichen.