Warum hypolarisiert das Auge bei Lichteinfall und depolarisiert bei Dunkelheit?

Antwort

Die Hypolarisation und Depolarisation der Photorezeptoren im Auge sind entscheidend für die Umwandlung von Lichtsignalen in elektrische Signale, die das Gehirn erreichen. Bei Lichteinfall, insbesondere bei hellen Lichtverhältnissen, wird das Licht von den Photorezeptoren (Stäbchen und Zapfen) absorbiert. Dies führt zur Aktivierung von Photopigmenten, was eine Kaskade von biochemischen Reaktionen auslöst. Diese Reaktionen führen dazu, dass die Membranpotenziale der Photorezeptoren hypolarisiert werden, was bedeutet, dass die Innenseite der Zellmembran negativer wird. In diesem Zustand verringert sich die Freisetzung von Neurotransmittern, die normalerweise die nachgeschalteten Ganglienzellen aktivieren. In Dunkelheit hingegen sind die Photorezeptoren depolarisiert. Das bedeutet, dass die Innenseite der Zellmembran weniger negativ ist. In diesem Zustand sind die Photorezeptoren aktiv und setzen kontinuierlich Neurotransmitter frei, was die Ganglienzellen stimuliert und somit Signale an das Gehirn sendet, die das Sehen bei schwachem Licht ermöglichen. Zusammengefasst: Bei Lichteinfall hypolarisieren die Photorezeptoren und reduzieren die Neurotransmitterfreisetzung, während sie bei Dunkelheit depolarisieren und die Neurotransmitterfreisetzung erhöhen.

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