Kritischer Rationalismus nach Karl Popper und das Abgrenzungsproblem?

Antwort

Der kritische Rationalismus ist eine von Karl Popper entwickelte philosophische Strömung, die sich mit der Wissenschaftstheorie beschäftigt. Popper kritisierte den Induktivismus, der besagt, dass wissenschaftliche Theorien aus Beobachtungen abgeleitet werden können. Stattdessen vertrat er die Auffassung, dass wissenschaftliche Theorien niemals endgültig bewiesen, sondern nur falsifiziert werden können. Das bedeutet, dass eine Theorie nur dann als wissenschaftlich gilt, wenn sie durch Experimente oder Beobachtungen widerlegt werden kann. Das Abgrenzungsproblem bezieht sich auf die Frage, wie man wissenschaftliche von nicht-wissenschaftlichen Aussagen oder Theorien unterscheiden kann. Popper schlug vor, dass die Falsifizierbarkeit ein Kriterium für die Abgrenzung ist. Eine Theorie ist demnach wissenschaftlich, wenn sie prinzipiell durch empirische Tests widerlegt werden kann. Theorien, die nicht falsifizierbar sind, wie viele metaphysische oder pseudowissenschaftliche Ansätze, fallen nach Popper nicht in den Bereich der Wissenschaft. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der kritische Rationalismus und das Abgrenzungsproblem zentrale Elemente von Poppers Philosophie sind, die darauf abzielen, die Methodologie der Wissenschaft zu klären und zu definieren, was als wissenschaftlich gilt.

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