Zur Prophylaxe von Harnwegsinfektionen (HWI) können folgende pflegerische Maßnahmen durchgeführt werden: 1. **Ausreichende Flüssigkeitszufuhr fördern:** Patienten motivieren, regelmäßig und ausreichend zu trinken (ca. 1,5–2 Liter/Tag, sofern keine Kontraindikationen bestehen), um die Harnwege durchzuspülen. 2. **Regelmäßige Blasenentleerung unterstützen:** Darauf achten, dass die Blase regelmäßig und vollständig entleert wird, um Restharn zu vermeiden. 3. **Intimhygiene beachten:** Die Intimpflege sollte von vorne nach hinten erfolgen, um eine Keimverschleppung aus dem Analbereich zu verhindern. Milde, pH-neutrale Reinigungsmittel verwenden. 4. **Katheterpflege:** Bei Katheterträgern auf eine hygienische Handhabung achten, Katheter und Urinbeutel regelmäßig kontrollieren und nach Standards wechseln. Geschlossenes System möglichst nicht unterbrechen. 5. **Beobachtung und Dokumentation:** Veränderungen im Urin (z. B. Trübung, Geruch, Farbe) sowie Beschwerden (z. B. Brennen, Schmerzen) beobachten und dokumentieren. 6. **Vermeidung von Unterkühlung:** Patienten vor Auskühlung schützen, da Kälte die Infektanfälligkeit erhöhen kann. 7. **Mobilisation fördern:** Bewegung unterstützt die Blasenfunktion und beugt Harnverhalt vor. 8. **Individuelle Risikofaktoren beachten:** Bei Risikopatienten (z. B. Diabetiker, ältere Menschen) besonders auf die genannten Maßnahmen achten. Diese Maßnahmen helfen, das Risiko für Harnwegsinfektionen zu senken und die Gesundheit der Harnwege zu erhalten.