1611 Fragen zu Pflege

Bei der jährlichen Begutachtung zur Überprüfung des Pflegegrades (früher Pflegestufe) 2 solltest du einige wichtige Punkte beachten, um sicherzustellen, dass der Pflegegrad erhalten bleibt: 1. **Vorbereitung auf den Termin:** Sammle alle relevanten Unterlagen, wie ärztliche Atteste, Medikamentenpläne, Berichte von Therapeuten und Pflegedokumentationen. Führe ein Pflegetagebuch, in dem du den täglichen Unterstützungsbedarf dokumentierst. 2. **Ehrliche Darstellung des Pflegebedarfs:** Beschreibe dem Gutachter (meist vom Medizinischen Dienst [MD] oder Medicproof bei Privatversicherten) genau, welche Hilfe im Alltag benötigt wird. Über- oder Untertreibungen können zu einer falschen Einstufung führen. 3. **Alle Hilfebedarfe zeigen:** Zeige dem Gutachter alle Bereiche, in denen Unterstützung nötig ist, z.B. Körperpflege, Ernährung, Mobilität, hauswirtschaftliche Versorgung, Umgang mit Medikamenten, Orientierung und Kommunikation. 4. **Anwesenheit einer Vertrauensperson:** Es ist sinnvoll, dass eine pflegende Person oder ein Angehöriger beim Termin anwesend ist, um den tatsächlichen Pflegebedarf zu bestätigen und ggf. zu ergänzen. 5. **Veränderungen mitteilen:** Informiere den Gutachter über alle Veränderungen seit der letzten Begutachtung, z.B. Verschlechterungen oder neue gesundheitliche Probleme. 6. **Fragen stellen:** Bei Unklarheiten während der Begutachtung solltest du nachfragen, damit keine Missverständnisse entstehen. 7. **Nach dem Termin:** Prüfe den Gutachtenbericht und den Bescheid der Pflegekasse sorgfältig. Bei Unstimmigkeiten oder einer Herabstufung kannst du innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Medizinischen Dienst](https://www.medizinischerdienst.de/pflege/beratung-und-begutachtung/begutachtung-pflegebeduerftigkeit.html) oder bei [Pflege.de](https://www.pflege.de/pflegekasse/pflegegrad/begutachtung/). **Tipp:** Eine gute Vorbereitung und eine realistische Darstellung des Alltags sind entscheidend, damit der Pflegegrad erhalten bleibt.

Wenn du Pflegegeld beziehst und die sogenannte „jährliche Kontrolle“ (eigentlich: Beratungseinsatz nach § 37 Abs. 3 SGB XI) ansteht, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten: 1. **Pflicht zur Beratung**: Pflegegeldempfänger sind verpflichtet, regelmäßig einen Beratungseinsatz durch einen Pflegedienst oder eine anerkannte Beratungsstelle durchführen zu lassen. Bei Pflegegrad 2 und 3 ist dies halbjährlich (also zweimal pro Jahr) erforderlich, bei Pflegegrad 4 und 5 sogar vierteljährlich. 2. **Nachweis gegenüber der Pflegekasse**: Nach dem Beratungseinsatz erhältst du eine Bescheinigung, die an die Pflegekasse weitergeleitet werden muss. Oft übernimmt das der Pflegedienst, aber du solltest sicherstellen, dass die Bescheinigung tatsächlich eingereicht wird. 3. **Kostenübernahme**: Die Kosten für den Beratungseinsatz übernimmt die Pflegekasse. Du musst also nichts bezahlen. 4. **Folgen bei Nichtbeachtung**: Wenn du den Beratungseinsatz nicht nachweist, kann die Pflegekasse das Pflegegeld kürzen oder sogar ganz streichen. 5. **Zweck des Beratungseinsatzes**: Die Beratung dient dazu, die Qualität der häuslichen Pflege zu sichern und pflegende Angehörige zu unterstützen. Es werden Tipps zur Pflege gegeben und auf Hilfsangebote hingewiesen. 6. **Terminvereinbarung**: Du bist selbst dafür verantwortlich, rechtzeitig einen Termin mit einem zugelassenen Pflegedienst oder einer Beratungsstelle zu vereinbaren. **Zusammengefasst:** Du musst zweimal im Jahr einen Beratungseinsatz durchführen lassen, die Bescheinigung an die Pflegekasse weiterleiten und darauf achten, dass die Fristen eingehalten werden, damit dein Pflegegeld weitergezahlt wird. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [Verbraucherzentrale](https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/pflege/beratungseinsatz-bei-pflegegeld-12813) oder direkt bei deiner Pflegekasse.

Die Kosten für Unterstützung im Haushalt durch einen Pflegedienst variieren je nach Region, Anbieter und Art der Leistung. Im Durchschnitt liegen die Preise in Deutschland für hauswirtschaftliche Unterstützung durch einen Pflegedienst zwischen **25 und 45 Euro pro Stunde**. Einige Faktoren, die den Preis beeinflussen können: - Bundesland und Stadt (in Großstädten meist teurer) - Umfang und Art der Leistungen (z.B. nur Reinigung oder auch Einkaufen, Kochen etc.) - Qualifikation des Personals - Vertragliche Bindung (Einzelleistungen sind oft teurer als regelmäßige Buchungen) Wenn ein Pflegegrad vorliegt, können die Kosten teilweise über die Pflegekasse abgerechnet werden (z.B. über den Entlastungsbetrag von 125 Euro monatlich). Für konkrete Preise empfiehlt sich die direkte Anfrage bei lokalen Pflegediensten oder ein Blick auf deren Webseiten, z.B. bei [AWO](https://www.awo.org/), [Caritas](https://www.caritas.de/), [DRK](https://www.drk.de/) oder privaten Anbietern.

Die Kosten für einen professionellen Pflegedienst pro Stunde variieren je nach Region, Art der Pflegeleistung und Anbieter. In Deutschland liegen die Preise in der Regel zwischen 30 und 60 Euro pro Stunde. Grundpflege (z.B. Hilfe beim Waschen, Anziehen) ist meist günstiger als medizinische Behandlungspflege (z.B. Verbandswechsel, Medikamentengabe). Die genauen Kosten hängen auch davon ab, ob die Pflege privat bezahlt wird oder ob Leistungen über die Pflegeversicherung abgerechnet werden. Bei Abrechnung über die Pflegeversicherung werden die Kosten nach sogenannten Leistungskomplexen berechnet, nicht immer nach Stunden. Für eine genaue Auskunft empfiehlt es sich, direkt bei einem Pflegedienst in deiner Region nachzufragen oder die Webseite des gewünschten Anbieters zu besuchen. Ein Beispiel für einen Überblick bietet der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa): [https://www.bpa.de/](https://www.bpa.de/) Zusätzlich können regionale Unterschiede und individuelle Bedürfnisse den Preis beeinflussen.

Die Körperpflege im Bereich des Kopfes ist für Pflegepersonen aus mehreren Gründen wichtig: 1. **Hygiene und Gesundheit:** Die regelmäßige Reinigung von Haaren, Gesicht, Ohren und Mund beugt Infektionen, Hauterkrankungen und anderen gesundheitlichen Problemen vor. Zum Beispiel kann mangelnde Mundpflege zu Karies oder Parodontitis führen, während ungewaschene Haare und Kopfhaut das Risiko für Pilzinfektionen oder Schuppen erhöhen. 2. **Wohlbefinden und Selbstwertgefühl:** Gepflegtes Aussehen trägt zum Wohlbefinden und zur Würde der gepflegten Person bei. Es fördert das Selbstwertgefühl und das soziale Miteinander. 3. **Beobachtung und Früherkennung:** Während der Pflege kann die Pflegeperson Veränderungen wie Hautrötungen, Druckstellen, Schwellungen oder Verletzungen frühzeitig erkennen und entsprechend handeln. 4. **Vorbeugung von Komplikationen:** Besonders bei bettlägerigen oder immobilen Menschen hilft die regelmäßige Pflege, Komplikationen wie Dekubitus (Druckgeschwüre) oder Infektionen zu vermeiden. Die Pflege des Kopfbereichs ist somit ein wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen Pflege und trägt wesentlich zur Gesundheit und Lebensqualität der betreuten Person bei.

In Bezug auf die reinen Equipment-Kosten ist die Nassrasur auf Dauer meist günstiger als die Trockenrasur, vor allem wenn klassische Rasierhobel und Rasierklingen verwendet werden. **Nassrasur:** - **Anschaffung:** Ein Rasierhobel kostet einmalig ca. 20–50 €, Pinsel und Seife zusammen etwa 20–40 €. - **Laufende Kosten:** Rasierklingen kosten pro Stück meist unter 0,50 € und halten mehrere Rasuren. Rasierseife oder -creme ist ebenfalls günstig und ergiebig. - **Langfristig:** Nach der Anfangsinvestition fallen nur geringe Kosten für Klingen und Seife an. **Trockenrasur:** - **Anschaffung:** Ein guter Elektrorasierer kostet 50–200 € oder mehr. - **Laufende Kosten:** Scherköpfe und Scherfolien müssen regelmäßig (meist jährlich) ersetzt werden, Kostenpunkt ca. 20–50 € pro Jahr. Stromkosten sind gering, aber vorhanden. - **Langfristig:** Die Ersatzteile und ggf. Reparaturen machen die Trockenrasur auf Dauer teurer. **Fazit:** Die Nassrasur mit klassischem Equipment ist auf lange Sicht günstiger als die Trockenrasur mit einem Elektrorasierer, insbesondere wenn auf hochwertige, langlebige Produkte gesetzt wird. Moderne Systemrasierer (z. B. Gillette) können jedoch durch teure Klingen die Kosten der Nassrasur deutlich erhöhen. Weitere Infos: - [Nassrasur: Rasierhobel und Klingen](https://de.wikipedia.org/wiki/Rasierhobel) - [Trockenrasur: Elektrorasierer](https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrorasierer)

Für die einfachste und günstigste Nassrasur benötigst du nur wenige Dinge: 1. **Rasierhobel oder Einwegrasierer**: Ein günstiger Einwegrasierer oder ein klassischer Rasierhobel mit günstigen Klingen reicht aus. 2. **Rasierschaum oder Seife**: Einfache Rasierseife oder günstiger Rasierschaum aus der Drogerie. 3. **Wasser**: Zum Anfeuchten der Haut und zum Ausspülen des Rasierers. Optional, aber hilfreich: - **Rasierpinsel**: Zum Aufschäumen der Seife (nicht zwingend notwendig, aber verbessert das Ergebnis). - **Aftershave oder Feuchtigkeitscreme**: Zur Pflege der Haut nach der Rasur. Das war’s – mehr ist für eine günstige und einfache Nassrasur nicht nötig.

Ein Rasiermesser (auch als Straight Razor bekannt) ist grundsätzlich für die Nassrasur konzipiert. Die klassische Anwendung erfolgt mit Wasser, Rasierschaum oder -seife, um Haut und Bartha aufzuweichen und die Klinge sanft über die Haut gleiten zu lassen. Eine Trockenrasur mit einem Rasiermesser ist nicht zu empfehlen und wird praktisch nicht angewendet. Hier die Gründe und Vorteile der Nassrasur mit dem Rasiermesser: **Warum keine Trockenrasur mit dem Rasiermesser?** - Ohne Feuchtigkeit und Gleitmittel ist die Verletzungsgefahr sehr hoch. - Die Klinge kann die Haut stark reizen oder sogar schneiden. - Barthaare sind trocken viel härter, was das Rasieren erschwert und unangenehm macht. **Vorteile der Nassrasur mit dem Rasiermesser:** - **Gründlichkeit:** Ein Rasiermesser ermöglicht eine sehr glatte und gründliche Rasur. - **Hautschonung:** Mit richtiger Technik und Vorbereitung (z.B. warmes Wasser, Rasierseife) wird die Haut weniger gereizt. - **Nachhaltigkeit:** Ein Rasiermesser hält bei guter Pflege ein Leben lang und produziert keinen Müll durch Wechselklingen. - **Kostenersparnis:** Nach der Anschaffung fallen kaum noch Kosten an. - **Ritual und Präzision:** Viele schätzen das Rasurritual und die Kontrolle über die Klinge, besonders für Konturen. **Fazit:** Ein Rasiermesser ist ausschließlich für die Nassrasur geeignet. Die Vorteile liegen in Gründlichkeit, Nachhaltigkeit und Hautschonung – vorausgesetzt, die Technik stimmt und die Haut wird gut vorbereitet. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Messer und Klinge](https://www.messerundklinge.de/rasiermesser-nassrasur/) oder [Nassrasur.info](https://www.nassrasur.com/).

Die Rasierklingen „Hydro 3“ und „Protector 3“ stammen beide von Wilkinson Sword, unterscheiden sich aber in mehreren Punkten: **1. Klingentechnologie:** - **Hydro 3:** Verfügt über drei Klingen mit Skin Guards (Hautschutzlamellen) vor jeder Klinge, die die Haut glätten und so Hautirritationen reduzieren sollen. Außerdem besitzt die Klinge ein Gel-Reservoir, das während der Rasur Feuchtigkeit spendet. - **Protector 3:** Ebenfalls drei Klingen, aber mit einem speziellen Schutzgitter (Protector-Technologie) vor den Klingen, das Schnitte verhindern und die Haut schützen soll. Es gibt kein Gel-Reservoir. **2. Feuchtigkeitsversorgung:** - **Hydro 3:** Integriertes Gel-Depot, das bei Kontakt mit Wasser aktiviert wird und für zusätzliche Gleitfähigkeit sorgt. - **Protector 3:** Meist nur ein normaler Gleitstreifen, kein Gel-Depot. **3. Griffe und Kompatibilität:** - **Hydro 3:** Klingen sind nur mit den Griffen der Hydro-Serie kompatibel. - **Protector 3:** Klingen passen auf die Griffe der Protector-Serie. **4. Rasurgefühl:** - **Hydro 3:** Entwickelt für eine besonders sanfte und feuchtigkeitsspendende Rasur. - **Protector 3:** Fokus auf maximalen Schutz vor Schnitten durch das Schutzgitter. **Fazit:** Hydro 3 ist moderner, legt Wert auf Feuchtigkeit und Hautschutz durch Gel, während Protector 3 auf mechanischen Schutz durch das Gitter setzt. Beide Systeme sind nicht miteinander kompatibel. Weitere Infos findest du auf den Herstellerseiten: [Wilkinson Hydro 3](https://www.wilkinsonsword.com/de-de/hydro-3) [Wilkinson Protector 3](https://www.wilkinsonsword.com/de-de/protector-3)

Der Balea Nagelknipser funktioniert wie die meisten herkömmlichen Nagelknipser. Er besteht aus zwei gebogenen Schneideflächen aus Metall, die durch einen Hebelmechanismus zusammengedrückt werden. So benutzt du ihn: 1. **Vorbereitung:** Halte den Nagelknipser so, dass die gebogenen Schneideflächen an der Nagelspitze anliegen. 2. **Positionieren:** Lege den zu schneidenden Nagel zwischen die beiden Schneideflächen. 3. **Drücken:** Drücke den Hebel nach unten. Dadurch bewegen sich die Schneideflächen aufeinander zu und schneiden den Nagel sauber ab. 4. **Wiederholen:** Schneide den Nagel in mehreren kleinen Schritten, um die gewünschte Form zu erreichen. 5. **Reinigung:** Nach der Benutzung kannst du den Knipser mit Wasser abspülen und abtrocknen. Der Balea Nagelknipser ist ein einfaches, mechanisches Werkzeug, das ohne Strom oder Batterien funktioniert und für Finger- und Fußnägel geeignet ist. Weitere Informationen findest du auf der [dm-Website](https://www.dm.de/balea-nagelknipser-p4010355020197.html).

Die Pflege von Menschen wird stark von kulturellen und religiösen Überzeugungen beeinflusst. Diese Unterschiede zeigen sich in verschiedenen Aspekten, wie z.B. im Umgang mit Krankheit, im Verständnis von Gesundheit, in der Rolle der Familie, bei Essgewohnheiten, im Umgang mit Intimsphäre und im Umgang mit Sterben und Tod. Hier einige Beispiele: **1. Körperpflege und Intimsphäre:** In vielen muslimischen Kulturen ist es wichtig, dass die Pflege von gleichgeschlechtlichen Personen durchgeführt wird. Die Intimsphäre wird besonders geschützt, und bestimmte Körperbereiche dürfen nur von Angehörigen oder gleichgeschlechtlichen Pflegekräften berührt werden. **2. Ernährung:** Religiöse Vorschriften beeinflussen, was gegessen werden darf. Muslime essen z.B. kein Schweinefleisch und nur halal-zertifizierte Lebensmittel. Juden halten sich an koschere Speisevorschriften. Hindus verzichten oft auf Rindfleisch, viele sind Vegetarier. **3. Umgang mit Krankheit und Schmerz:** In manchen Kulturen wird Schmerz als Prüfung oder Schicksal akzeptiert (z.B. im Christentum oder Buddhismus), während in anderen Kulturen eine schnelle Schmerzlinderung erwartet wird. Auch der Umgang mit psychischen Erkrankungen ist kulturell unterschiedlich: In westlichen Kulturen wird offen darüber gesprochen, in anderen Kulturen wird dies oft tabuisiert. **4. Rolle der Familie:** In vielen asiatischen und arabischen Kulturen ist die Familie sehr stark in die Pflege eingebunden. Entscheidungen werden oft gemeinsam getroffen, und die Familie übernimmt viele Pflegeaufgaben selbst. In westlichen Kulturen ist die professionelle Pflege stärker verbreitet. **5. Umgang mit Sterben und Tod:** Rituale am Lebensende sind sehr unterschiedlich. Im Christentum gibt es z.B. die Krankensalbung, im Islam bestimmte Waschungen und Gebete, im Hinduismus das Verbrennen des Körpers. Auch die Anwesenheit der Familie und das Sprechen von Gebeten spielen eine große Rolle. **6. Religiöse Rituale und Gebete:** Viele Patienten wünschen religiöse Rituale, wie das Gebet zu bestimmten Tageszeiten (z.B. Muslime), das Tragen religiöser Symbole oder das Lesen heiliger Schriften. **Fazit:** Kulturelle und religiöse Unterschiede beeinflussen die Pflegepraxis maßgeblich. Eine kultursensible Pflege berücksichtigt diese Unterschiede, respektiert die Wünsche der Patienten und bezieht sie in die Pflegeplanung ein. Das Ziel ist, die Würde und das Wohlbefinden jedes Menschen zu achten. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Ethno-Medizinisches Zentrum e.V.](https://www.ethno-medizinisches-zentrum.de/) oder [Caritas: Kultursensible Pflege](https://www.caritas.de/hilfeundberatung/ratgeber/pflege/kultursensiblepflege/kultursensiblepflege).

Der Expertenstandard „Förderung der Mobilität in der Pflege“ ist ein pflegewissenschaftlich fundiertes Instrument, das die Qualität der Pflege verbessern und die Mobilität von Pflegebedürftigen erhalten bzw. fördern soll. Die Implementierung dieses Standards in einer Einrichtung erfolgt in mehreren Schritten: 1. **Bestandsaufnahme und Analyse** Prüfe zunächst, wie Mobilität aktuell in deiner Einrichtung gefördert wird. Welche Maßnahmen gibt es bereits? Wo bestehen Lücken? 2. **Schulung und Sensibilisierung** Informiere und schule das gesamte Pflegeteam zum Expertenstandard. Alle Mitarbeitenden sollten die Inhalte, Ziele und Maßnahmen kennen und verstehen. 3. **Anpassung der Prozesse** Integriere die Anforderungen des Expertenstandards in die bestehenden Pflegeprozesse. Das betrifft z.B. die Pflegeanamnese, die Pflegeplanung und die Dokumentation. 4. **Individuelle Einschätzung der Mobilität** Führe bei allen Pflegebedürftigen eine strukturierte Einschätzung der Mobilität durch (z.B. mit validierten Assessment-Instrumenten wie dem Barthel-Index oder der Timed-Up-and-Go-Test). 5. **Pflegeplanung und Maßnahmen** Leite aus der Einschätzung individuelle Ziele und Maßnahmen zur Mobilitätsförderung ab. Diese sollten realistisch, überprüfbar und an die Bedürfnisse der Person angepasst sein. 6. **Interdisziplinäre Zusammenarbeit** Arbeite eng mit anderen Berufsgruppen zusammen, z.B. Physiotherapie, Ergotherapie oder Ärzten. 7. **Dokumentation** Dokumentiere alle Maßnahmen, Beobachtungen und Ergebnisse nachvollziehbar in der Pflegedokumentation. 8. **Evaluation und Anpassung** Überprüfe regelmäßig die Wirksamkeit der Maßnahmen und passe sie bei Bedarf an. Nutze dazu auch Feedback von Pflegebedürftigen und Angehörigen. 9. **Qualitätssicherung** Führe interne Audits oder Fallbesprechungen durch, um die Umsetzung des Standards zu überprüfen und kontinuierlich zu verbessern. **Hilfreiche Links:** - [Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP)](https://www.dnqp.de/expertenstandards/expertenstandard-foerderung-der-mobilitaet-in-der-pflege/) - [Expertenstandard Mobilität – Zusammenfassung (PDF)](https://www.dnqp.de/fileadmin/HSOS/Homepages/DNQP/Dateien/Expertenstandards/Mobilitaet/Expertenstandard_Mobilitaet_2019.pdf) Die erfolgreiche Implementierung erfordert Engagement, Zeit und die Bereitschaft zur Veränderung im Team.

Der Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“ ist ein pflegewissenschaftlich fundierter Standard, der vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) entwickelt wurde. Ziel ist es, die Mobilität von pflegebedürftigen Menschen zu erhalten und zu fördern, um ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität zu sichern. **Kerninhalte des Expertenstandards Mobilität:** 1. **Assessment:** Zu Beginn wird die individuelle Mobilität systematisch erfasst und bewertet. Dazu gehören Bewegungsfähigkeit, Gleichgewicht, Kraft, Ausdauer und eventuelle Einschränkungen. 2. **Zielsetzung:** Gemeinsam mit der pflegebedürftigen Person werden realistische und individuelle Ziele zur Mobilitätsförderung festgelegt. 3. **Maßnahmenplanung:** Es werden gezielte Maßnahmen geplant, um die Mobilität zu erhalten oder zu verbessern. Das können Bewegungsübungen, Gehtraining, Hilfsmittelversorgung oder die Anpassung der Umgebung sein. 4. **Durchführung:** Die geplanten Maßnahmen werden im Pflegealltag umgesetzt. Dabei ist die Einbeziehung der betroffenen Person und ggf. ihrer Angehörigen wichtig. 5. **Evaluation:** Die Wirksamkeit der Maßnahmen wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. **Bedeutung in der Praxis:** Der Expertenstandard ist für alle Pflegeeinrichtungen in Deutschland relevant und dient als Leitlinie für die Pflegepraxis. Er unterstützt Pflegekräfte dabei, Mobilität systematisch zu fördern und Risiken wie Stürze oder Immobilität zu minimieren. **Weitere Informationen:** - [DNQP – Expertenstandard Mobilität](https://www.dnqp.de/expertenstandards/expertenstandard-mobilitaet/) - [Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP)](https://www.dnqp.de/) Der Expertenstandard ist ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung in der Pflege und trägt dazu bei, die Selbstständigkeit und Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen zu erhalten.

Ein Pflegevisite-Vordruck ist ein Formular, das zur strukturierten Durchführung und Dokumentation von Pflegevisiten in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern verwendet wird. Ein solcher Vordruck enthält in der Regel folgende Elemente: **Muster für einen Pflegevisite-Vordruck:** --- **Pflegevisite – Dokumentationsbogen** **Einrichtung:** **Station/Bereich:** **Datum:** **Uhrzeit:** **Teilnehmende Personen:** - Pflegekraft: - Bewohner/Patient: - Angehörige (optional): - Weitere Beteiligte: **1. Allgemeine Angaben** - Name des Bewohners/Patienten: - Zimmernummer: - Pflegestufe/Grad: **2. Pflegeanamnese / Aktueller Pflegebedarf** - Mobilität: - Ernährung/Trinkverhalten: - Ausscheidung: - Körperpflege: - Kommunikation/Kognition: - Schmerzmanagement: - Prophylaxen (z.B. Dekubitus, Sturz): **3. Pflegeziele und Maßnahmen** - Erreichte Ziele: - Offene Ziele: - Notwendige Anpassungen: **4. Ressourcen und Probleme** - Ressourcen: - Aktuelle Probleme: **5. Wünsche und Anregungen des Bewohners/Patienten** **6. Maßnahmen/Absprachen/Verantwortlichkeiten** **7. Unterschriften** - Pflegekraft: - Bewohner/Patient: - ggf. Angehörige: --- Solche Vordrucke können individuell angepasst werden. Viele Einrichtungen nutzen eigene Formulare, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Es gibt auch Vorlagen zum Download, z.B. auf den Seiten von [Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK)](https://www.dbfk.de/) oder [Pflege.de](https://www.pflege.de/). Bitte beachte, dass die Nutzung und Anpassung solcher Vordrucke immer an die jeweiligen gesetzlichen und einrichtungsinternen Vorgaben angepasst werden sollte.

Die beschriebene Vorgehensweise entspricht grundsätzlich einer typischen Pflegesituation bei bettlägerigen Personen. Nach der Stuhlentleerung im Bett wird das Steckbecken entfernt und auf den Boden gestellt. Anschließend erfolgt die Intimpflege, bei der die Analgegend mit Einmallappen gereinigt wird. Wichtige Hinweise zur korrekten Durchführung: 1. **Hygiene beachten:** Das Steckbecken sollte möglichst nicht auf dem Boden abgestellt werden, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Besser ist es, das Steckbecken direkt in einen dafür vorgesehenen Behälter oder auf eine abwischbare Unterlage zu stellen. 2. **Handschuhe tragen:** Während der gesamten Prozedur sollten Einmalhandschuhe getragen werden, um die eigene und die Patientensicherheit zu gewährleisten. 3. **Intimpflege:** Die Reinigung der Analgegend erfolgt von vorne nach hinten, um eine Keimverschleppung zu vermeiden. Einmallappen und ggf. lauwarmes Wasser oder spezielle Reinigungstücher werden verwendet. 4. **Diskretion und Würde:** Die Privatsphäre der Person sollte so gut wie möglich gewahrt werden. Weitere Informationen zur korrekten Durchführung findest du beispielsweise bei [Pflege.de](https://www.pflege.de/altenpflege/pflegehilfsmittel/steckbecken/) oder im [Pflegewiki](https://www.pflegewiki.de/wiki/Steckbecken). Falls du eine konkrete Frage zu diesem Ablauf hast, stelle sie bitte klar und präzise.