Fallbeispiel für die Modalitäts-, Intermodalitäts- und Serialstufe der Wahrnehmungsentwicklung nach Affolter.

Antwort

**Fallbeispiel zur Wahrnehmungsentwicklung nach Affolter** **Situation:** Lukas, 2 Jahre alt, spielt mit seiner Mutter im Wohnzimmer. Auf dem Teppich liegen verschiedene Gegenstände: ein weicher Ball, ein Holzauto und ein Buch mit fühlbaren Oberflächen. --- **Modalitätsstufe:** Lukas nimmt den Ball in die Hand und drückt ihn. Er spürt, dass der Ball weich ist und sich eindrücken lässt. Er betrachtet den Ball und sieht die rote Farbe. Hier nutzt Lukas eine Sinnesmodalität (Tastsinn oder Sehsinn) isoliert, um Informationen über den Gegenstand zu gewinnen. **Intermodalitätsstufe:** Lukas rollt den Ball über den Teppich. Während er das tut, beobachtet er, wie sich der Ball bewegt, und spürt gleichzeitig die Bewegung in seiner Hand. Er verbindet also die Wahrnehmung über den Tastsinn (wie sich der Ball anfühlt und bewegt) mit der Wahrnehmung über den Sehsinn (wie der Ball rollt). Er verknüpft also mindestens zwei Sinnesmodalitäten miteinander. **Serialstufe:** Lukas nimmt nun das Holzauto, schiebt es über den Teppich und beobachtet, dass es langsamer rollt als der Ball. Anschließend nimmt er das Buch, streicht mit der Hand über die fühlbaren Oberflächen und schaut sich die Bilder an. Er vergleicht die verschiedenen Gegenstände nacheinander, erinnert sich an die vorherigen Erfahrungen und zieht daraus Schlüsse (z.B. „Der Ball rollt besser als das Auto auf dem Teppich“). Hierbei werden verschiedene Wahrnehmungserfahrungen in einer zeitlichen Abfolge miteinander verknüpft und verglichen. --- **Diskussion:** Anhand dieses Fallbeispiels lassen sich die drei Stufen der Wahrnehmungsentwicklung nach Affolter anschaulich erklären und voneinander abgrenzen. Weitere Informationen zur Affolter-Methode: [affolter.ch](https://www.affolter.ch/)

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