Wirkung von Botulinumtoxin auf Synapse und Lähmungen in der Muskulatur.

Antwort

Botulinumtoxin, das von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert wird, hat eine starke Wirkung auf die neuromuskuläre Übertragung. Es blockiert die Freisetzung von Acetylcholin, einem Neurotransmitter, der die Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verantwortlich ist. Die Wirkung des Toxins erfolgt in mehreren Schritten: 1. **Bindung an die Nervenenden**: Botulinumtoxin bindet an spezifische Rezeptoren an der präsynaptischen Membran der motorischen Nervenenden. 2. **Internalisierung**: Nach der Bindung wird das Toxin in die Nervenzelle aufgenommen. 3. **Spaltung von Proteinen**: Das Toxin spaltet spezifische Proteine, die für die Fusion von Vesikeln, die Acetylcholin enthalten, mit der Zellmembran notwendig sind. Dies verhindert die Freisetzung von Acetylcholin in den synaptischen Spalt. 4. **Blockade der Signalübertragung**: Da Acetylcholin nicht freigesetzt wird, kann kein Signal an die Muskelzelle übertragen werden, was zu einer Lähmung der Muskulatur führt. Die auftretenden Lähmungen in der Muskulatur sind das Ergebnis dieser Blockade. Da die Muskeln nicht mehr stimuliert werden, können sie sich nicht zusammenziehen, was zu einer Schwäche oder vollständigen Lähmung der betroffenen Muskeln führt. Diese Wirkung kann lokal (z.B. bei kosmetischen Anwendungen) oder systemisch (bei Botulismus) auftreten und kann je nach Dosis und betroffenen Muskeln variieren.

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