Der Mikrodilutionstest ist eine Methode zur Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MHK) von antimikrobiellen Substanzen gegen Mikroorganismen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Erklärung Verfahrens: 1. **Vorbereitung der Mikrotiterplatte**: Eine Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen (Wells) wird verwendet. Jede Vertiefung enthält eine definierte Menge an Nährmedium. 2. **Verdünnungsreihe erstellen**: Eine Verdünnungsreihe der zu testenden antimikrobiellen Substanz wird in den Wells der Mikrotiterplatte erstellt. Dies geschieht durch serielle Verdünnung, bei der die Konzentration der Substanz von Well zu Well abnimmt. 3. **Inokulation**: Eine standardisierte Menge des zu testenden Mikroorganismus (z.B. Bakterien) wird in jede Vertiefung gegeben. Die Konzentration der Mikroorganismen wird oft auf eine bestimmte Dichte eingestellt, z.B. 10^5 bis 10^6 KBE/ml (koloniebildende Einheiten pro Milliliter). 4. **Inkubation**: Die Mikrotiterplatte wird für eine bestimmte Zeit (meist 18-24 Stunden) bei einer geeigneten Temperatur (meist 35-37°C) inkubiert. 5. **Auswertung**: Nach der Inkubation wird das Wachstum der Mikroorganismen in den Wells visuell oder durch Messung der Trübung (optische Dichte) bewertet. Die minimale Hemmkonzentration (MHK) ist die niedrigste Konzentration der antimikrobiellen Substanz, bei der kein sichtbares Wachstum des Mikroorganismus mehr zu beobachten ist. Der Mikrodilutionstest ist eine standardisierte Methode und wird häufig in der klinischen Mikrobiologie verwendet, um die Empfindlichkeit von Bakterien gegenüber Antibiotika zu testen.