Ein Lebendimpfstoff funktioniert, indem er eine abgeschwächte Form des Erregers enthält, der die Krankheit verursacht. Diese abgeschwächten Erreger sind so modifiziert, dass sie sich im Körper vermehren können, aber nicht stark genug sind, um die Krankheit auszulösen. Hier ist der grundlegende Mechanismus: 1. **Abschwächung des Erregers**: Der Erreger wird im Labor so verändert, dass er seine krankmachenden Eigenschaften verliert, aber dennoch in der Lage ist, eine Immunantwort auszulösen. 2. **Verabreichung des Impfstoffs**: Der abgeschwächte Erreger wird in den Körper eingebracht, meist durch eine Injektion. 3. **Vermehrung und Immunantwort**: Der abgeschwächte Erreger vermehrt sich im Körper, was das Immunsystem dazu anregt, Antikörper und Gedächtniszellen zu produzieren. Diese Gedächtniszellen bleiben im Körper und ermöglichen eine schnelle und effektive Reaktion, falls der Körper später dem echten Erreger ausgesetzt wird. 4. **Langfristiger Schutz**: Da der Körper nun "trainiert" ist, den Erreger zu erkennen und zu bekämpfen, bietet der Lebendimpfstoff oft einen langanhaltenden Schutz gegen die Krankheit. Lebendimpfstoffe werden beispielsweise gegen Krankheiten wie Masern, Mumps, Röteln und Windpocken eingesetzt. Sie sind in der Regel sehr wirksam, können aber bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kontraindiziert sein.