Der Stimmgabelversuch nach Weber ist ein Test zur Überprüfung des Hörvermögens und zur Differenzierung zwischen verschiedenen Arten von Hörverlust. Er wird häufig in der HNO-Heilkunde. So funktioniert der Test: 1. **Vorbereitung**: Eine Stimmgabel wird angeschlagen, um einen klaren Ton zu erzeugen. 2. **Durchführung**: Der Arzt oder Tester platziert die Stimmgabel auf der Mittellinie des Schädels, normalerweise auf der Stirn oder dem Scheitel. 3. **Beobachtung**: Der Patient wird gefragt, wo er den Ton hört. Es gibt drei mögliche Ergebnisse: - **Normalhörigkeit**: Der Ton wird gleich laut auf beiden Ohren gehört. - **Leitungsstörung**: Der Ton wird lauter im betroffenen Ohr wahrgenommen. Dies kann auf eine Schallleitungsstörung hinweisen, wie z.B. eine Verstopfung des Gehörgangs oder eine Mittelohrentzündung. - **Schallempfindungsstörung**: Der Ton wird lauter im gesunden Ohr wahrgenommen. Dies deutet auf eine Schallempfindungsstörung hin, wie z.B. eine Schädigung des Innenohrs oder des Hörnervs. Der Weber-Test ist einfach durchzuführen und liefert wichtige Hinweise auf die Art des Hörverlusts, sollte jedoch immer in Kombination mit anderen Tests, wie dem Rinne-Test, verwendet werden, um eine umfassende Beurteilung des Hörvermögens zu ermöglichen.