Was ist eine Gammakamera und wie wird sie aufgebaut?

Antwort

Eine Gammakamera ist ein medizinisches Gerät, das in der Nuklearmedizin verwendet wird, um Bilder von der Verteilung von radioaktiven Substanzen im Körper zu erstellen. Diese Substanzen werden häufig für diagnostische Zwecke eingesetzt, um verschiedene Erkrankungen zu erkennen, insbesondere im Bereich der Onkologie, Kardiologie und Neurologie. **Aufbau einer Gammakamera:** 1. **Detektoren:** Die Gammakamera enthält einen oder mehrere Detektoren, die die von den radioaktiven Substanzen emittierte Gammastrahlung erfassen. Häufig werden Halbleiterdetektoren oder Szintillationsdetektoren verwendet. 2. **Szintillationskristalle:** Diese Kristalle wandeln die Gammastrahlung in sichtbares Licht um. Ein häufig verwendeter Kristall ist Natriumjodid (NaI), der mit Thallium dotiert ist. 3. **Photomultiplier-Röhren (PMTs):** Diese Röhren verstärken das Lichtsignal, das von den Szintillationskristallen erzeugt wird. Sie sind entscheidend für die Umwandlung des Lichtsignals in ein elektrisches Signal. 4. **Signalverarbeitungseinheit:** Diese Einheit verarbeitet die elektrischen Signale, die von den PMTs erzeugt werden. Sie wandelt die Signale in digitale Daten um, die zur Bildrekonstruktion verwendet werden. 5. **Bildrekonstruktionssoftware:** Diese Software erstellt aus den verarbeiteten Daten ein Bild, das die Verteilung der radioaktiven Substanz im Körper zeigt. 6. **Kollimator:** Der Kollimator ist ein wichtiges Bauteil, das die Richtung der einfallenden Gammastrahlen steuert und sicherstellt, dass nur die relevanten Strahlen zur Bildgebung verwendet werden. Er hilft, die Bildqualität zu verbessern, indem er Streustrahlung minimiert. Die Gammakamera wird häufig in Kombination mit anderen bildgebenden Verfahren eingesetzt, um eine umfassendere Diagnose zu ermöglichen.

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