Die relative Refraktärzeit ist ein Begriff aus der Physiologie, insbesondere der Neurophysiologie. Sie beschreibt den Zeitraum nach einem Aktionspotential, in dem eine Nervenzelle zwar wieder erregbar ist, jedoch eine höhere Reizstärke benötigt, um ein weiteres Aktionspotential auszulösen. Dies steht im Gegensatz zur absoluten Refraktärzeit, in der die Zelle überhaupt nicht erregbar ist. Die relative Refraktärzeit ermöglicht es der Zelle, auf starke Reize zu reagieren, während sie sich gleichzeitig von der vorherigen Erregung erholt.