Warum beruht der Jendrassik-Handgriff auf zeitlicher Bahnung und nicht auf räumlicher?

Antwort

Der Jendrassik-Handgriff beruht auf einer zeitlichen Bahnung, weil er die Reaktion des Nervensystems auf eine gezielte, zeitlich koordinierte Muskelkontraktion nutzt, um die Reflexantwort zu verstärken. Bei diesem Handgriff wird eine willentliche Muskelanspannung in einer anderen Körperregion (z. B. durch das Ziehen an den Fingern) erzeugt, während ein Reflex (z. B. der Patellarsehnenreflex) ausgelöst wird. Die gleichzeitige Aktivierung der willentlichen Muskulatur führt zu einer Erhöhung der Erregung im Rückenmark, was die Reflexantwort verstärkt. Dies geschieht nicht durch räumliche Bahnung, bei der es um die Aktivierung benachbarter Muskelgruppen oder Nervenbahnen geht, sondern durch die zeitliche Koordination der Muskelaktivität, die die Reflexantwort beeinflusst.

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