Der projizierte Schmerz und der Phantomschmerz sind zwei unterschiedliche Konzepte im Bereich der Schmerzempfindung1. **Projizierter Schmerz**: Dieser Schmerz tritt auf, wenn das Schmerzsignal von einem bestimmten Körperbereich auf einen anderen projiziert wird. Ein typisches Beispiel ist der Schmerz, der in der linken Schulter oder im Arm bei einem Herzinfarkt empfunden wird. Hierbei wird der Schmerz nicht direkt an der Stelle des Problems wahrgenommen, sondern an einem anderen Ort, was oft durch die Nervenbahnen und deren Überlappung im Rückenmark erklärt wird. 2. **Phantomschmerz**: Dieser Schmerz tritt bei Personen auf, die ein Glied oder einen Teil des Körpers amputiert haben. Obwohl der Körperteil nicht mehr vorhanden ist, empfinden die Betroffenen Schmerzen oder andere Empfindungen in dem nicht mehr existierenden Körperteil. Dies geschieht aufgrund von Veränderungen im Nervensystem und der Gehirnverarbeitung, die auch nach der Amputation bestehen bleiben. Zusammengefasst: Projizierter Schmerz ist Schmerz, der an einem anderen Ort als der tatsächliche Ursprung wahrgenommen wird, während Phantomschmerz Schmerzen in einem nicht mehr vorhandenen Körperteil beschreibt.