Was ist eine Systemtherapie in der Onkologie?

Antwort

Eine Systemtherapie in der Onkologie ist eine Behandlungsform, die den gesamten Körper (das „System“) betrifft und nicht nur lokal, also an einer bestimmten Stelle, wirkt. Ziel ist es, Krebszellen überall im Körper zu bekämpfen, auch solche, die möglicherweise bereits gestreut (metastasiert) haben. Zu den wichtigsten Formen der Systemtherapie zählen: - **Chemotherapie:** Einsatz von Medikamenten, die Krebszellen abtöten oder deren Wachstum hemmen. - **Hormontherapie:** Blockiert oder beeinflusst Hormone, die das Tumorwachstum fördern (z. B. bei Brust- oder Prostatakrebs). - **Immuntherapie:** Stimuliert das körpereigene Immunsystem, um Krebszellen zu erkennen und zu zerstören. - **Zielgerichtete Therapien (Targeted Therapies):** Greifen spezifische Eigenschaften von Krebszellen an, z. B. bestimmte Proteine oder Signalwege. Systemtherapien werden oft eingesetzt, wenn ein Tumor nicht mehr operativ entfernt werden kann oder bereits Metastasen vorliegen. Sie können auch ergänzend zu lokalen Therapien wie Operation oder Bestrahlung angewendet werden.

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