Statine sind Medikamente, die zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden, indem sie das Enzym HMG-CoA-Reduktase hemmen. Dieser Mechanismus führt zu einer Verringerung der Cholesterinbiosynthese in der Leber. Myopathien, die als Nebenwirkung von Statinen auftreten können, sind komplex und können durch mehrere Signaltransduktionsmechanismen erklärt werden. Ein wichtiger Mechanismus ist die Beeinträchtigung der mevalonat-Synthese, die nicht nur Cholesterin, sondern auch andere wichtige Moleküle wie Coenzym Q10 (Ubiquinon) und Isoprenoide produziert. Coenzym Q10 ist entscheidend für die mitochondriale Energieproduktion. Ein Mangel an Coenzym Q10 kann zu einer verminderten Energieversorgung der Muskelzellen führen, was Myopathien begünstigen kann. Zusätzlich können Statine die Signalwege beeinflussen, die mit der Muskelregeneration und -homöostase verbunden sind. Eine Dysregulation von Signalwegen wie dem Rho- oder dem Aktin-Zytoskelett-Signalweg kann ebenfalls zur Entwicklung von Myopathien beitragen. Diese Signalwege sind wichtig für die Muskelzellstruktur und -funktion. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Myopathien, die mit Statinen assoziiert sind, durch eine Kombination aus verminderter Cholesterin- und Coenzym Q10-Synthese sowie durch die Beeinflussung wichtiger Signaltransduktionswege in Muskelzellen entstehen können.