Die Scapula (Schulterblatt) spielt eine entscheidende Rolle bei der Stabilität und Funktion des Schultergelenks (Glenohumeralgelenk). Eine gestörte Funktion der Scapula kann zu einer glenohumeralen Instabilität führen oder diese verschlimmern. Hier sind einige wichtige Punkte zum Zusammenhang: 1. **Scapuläre Dyskinesie**: Dies bezeichnet eine abnormale Bewegung oder Position der Scapula. Wenn die Scapula nicht richtig funktioniert, kann dies die Position des Glenohumeralgelenks beeinflussen und zu einer Instabilität führen. 2. **Muskelungleichgewicht**: Die Muskeln, die die Scapula stabilisieren (z.B. Serratus anterior, Trapezius), müssen gut koordiniert arbeiten. Ein Ungleichgewicht oder eine Schwäche dieser Muskeln kann die Position der Scapula verändern und die Stabilität des Glenohumeralgelenks beeinträchtigen. 3. **Kinematik der Schulter**: Die Bewegung der Scapula und des Humeruskopfes (Oberarmknochen) muss synchronisiert sein, um eine optimale Funktion zu gewährleisten. Eine gestörte Scapulafunktion kann die Kinematik des Schultergelenks stören und zu einer Instabilität führen. 4. **Propriozeption und neuromuskuläre Kontrolle**: Die Scapula spielt eine Rolle bei der propriozeptiven Rückmeldung und der neuromuskulären Kontrolle des Schultergelenks. Eine gestörte Funktion kann die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, die Position und Bewegung des Gelenks zu kontrollieren, was zu Instabilität führen kann. 5. **Rehabilitation und Prävention**: Bei der Behandlung von glenohumeraler Instabilität ist es wichtig, die Funktion der Scapula zu berücksichtigen. Übungen zur Stärkung und Stabilisierung der Scapulamuskulatur sind oft ein wesentlicher Bestandteil der Rehabilitation. Zusammengefasst kann eine gestörte Funktion der Scapula die Stabilität des Glenohumeralgelenks negativ beeinflussen und zu Instabilität führen. Eine gezielte Rehabilitation, die die Scapulafunktion verbessert, kann helfen, die Stabilität des Schultergelenks wiederherzustellen.