Das Prinzip der Allergie, wie es von Clemens von Pirquet 1906 beschrieben wurde, bezieht sich auf die veränderte Reaktionsfähigkeit des Immunsystems auf bestimmte Substanzen, die normalerweise harmlos sind. Von Pirquet prägte den Begriff "Allergie" (aus dem Griechischen "allos" = anders und "ergon" = Reaktion), um diese veränderte Reaktion zu beschreiben. Er beobachtete, dass manche Menschen nach wiederholtem Kontakt mit bestimmten Substanzen, wie Pollen oder Nahrungsmitteln, überempfindlich reagieren. Diese Überempfindlichkeit kann sich in verschiedenen Symptomen äußern, wie Hautausschlägen, Atembeschwerden oder anaphylaktischen Schocks. Von Pirquet stellte fest, dass das Immunsystem bei einer Allergie nicht nur auf Krankheitserreger reagiert, sondern auch auf harmlose Substanzen überreagiert. Diese Reaktion wird durch spezifische Antikörper (IgE) vermittelt, die bei Kontakt mit dem Allergen eine Kaskade von Immunantworten auslösen, die zu den typischen Allergiesymptomen führen. Zusammengefasst beschreibt das Prinzip der Allergie von Pirquet die übermäßige und unangemessene Reaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose Substanzen.