Bei einer Phlebothrombose, auch tiefe Venenthrombose (TVT) genannt, hängt die Entscheidung zwischen strenger Bettruhe und Frühmobilisation von mehreren Faktoren ab, darunter der Schweregrad der Thrombose, die Lokalisation und das individuelle Risiko für Komplikationen wie eine Lungenembolie. 1. **Strenge Bettruhe**: - Wird in der Regel bei akuten, schweren Fällen empfohlen, insbesondere wenn eine hohe Gefahr einer Lungenembolie besteht. - Bei Patienten mit massiver Thrombose, die bis in die Beckenvenen reicht, oder bei instabilen Patienten kann Bettruhe notwendig sein. - In der Anfangsphase der Behandlung, bis eine ausreichende Antikoagulation erreicht ist, kann Bettruhe sinnvoll sein. 2. **Frühmobilisation**: - Wird zunehmend bevorzugt, da sie das Risiko von Komplikationen wie einer Lungenembolie nicht erhöht und gleichzeitig die Gefahr von postthrombotischen Syndromen und Muskelatrophie verringert. - Sobald eine effektive Antikoagulation etabliert ist, wird oft zur Mobilisation ermutigt. - Studien haben gezeigt, dass kontrollierte Bewegung und das Tragen von Kompressionsstrümpfen positive Effekte auf die Genesung haben können. Die Entscheidung sollte immer individuell und in Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden, der die spezifischen Umstände des Patienten berücksichtigt.