Das May-Thurner-Syndrom (MTS) ist eine venöse Kompressionsstörung, bei der die linke Beckenvene (Vena iliaca communis sinistra) durch die darüberliegende rechte Beckenarterie (Arteria iliaca communis dextra) komprimiert wird. Dies führt zu einer Behinderung des venösen Rückflusses aus dem linken Bein und kann zu tiefen Venenthrombosen (DVT) führen. Eine Pankreatitis, insbesondere eine schwere oder chronische Form, kann zu einer Vielzahl von systemischen Entzündungsreaktionen und Komplikationen führen. Der Zusammenhang zwischen einer Pankreatitis und dem May-Thurner-Syndrom ist nicht direkt, aber es gibt einige mögliche Mechanismen, die eine Rolle spielen könnten: 1. **Entzündliche Prozesse und Ödeme**: Eine Pankreatitis kann zu einer systemischen Entzündungsreaktion führen, die zu Ödemen und Schwellungen im retroperitonealen Raum führen kann. Diese Schwellungen könnten den Druck auf die Beckenvenen erhöhen und die Kompression verstärken. 2. **Erhöhte Gerinnungsneigung**: Eine Pankreatitis kann eine Hyperkoagulabilität (erhöhte Gerinnungsneigung) verursachen, was das Risiko für die Bildung von Thrombosen erhöht. In Kombination mit der venösen Stase durch die Kompression bei MTS kann dies das Risiko für eine tiefe Venenthrombose weiter erhöhen. 3. **Mechanische Kompression durch Pseudozysten**: Bei einer chronischen Pankreatitis können sich Pseudozysten bilden, die ebenfalls Druck auf die umliegenden Strukturen, einschließlich der Beckenvenen, ausüben können. Zusammengefasst kann eine Pankreatitis durch entzündliche Prozesse, erhöhte Gerinnungsneigung und mechanische Kompressionen das Risiko und die Schwere des May-Thurner-Syndroms verstärken.