Das Cholesteatom ist eine abnormale, zystenartige Ansammlung von Hautzellen im Mittelohr und/oder im Mastoidbereich. Es entsteht häufig als Folge einer chronischen Mittelohrentzündung oder durch eine Eustachische Röhrendysfunktion, die zu einem Unterdruck im Mittelohr führt. Die Pathologie des Cholesteatoms umfasst folgende Aspekte: 1. **Epitheliale Proliferation**: Das Cholesteatom besteht aus einer Ansammlung von keratinisiertem Plattenepithel, das sich abnormal vermehrt. Diese Zellen können sich in das umliegende Gewebe ausbreiten. 2. **Zerstörung von Gewebe**: Das Cholesteatom kann durch die Produktion von Enzymen, wie z.B. Kollagenasen, das umliegende Knochen- und Weichgewebe schädigen. Dies führt zu einer Zerstörung von Strukturen im Mittelohr, einschließlich der Gehörknöchelchen. 3. **Entzündungsreaktion**: Die Ansammlung von Zellen und die Gewebeschädigung führen zu einer chronischen Entzündungsreaktion, die Schmerzen, Hörverlust und andere Symptome verursachen kann. 4. **Komplikationen**: Unbehandelt kann ein Cholesteatom zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wie z.B. Mastoiditis, Labyrinthitis oder sogar zu intrakraniellen Infektionen. Die Behandlung eines Cholesteatoms erfordert in der Regel eine chirurgische Intervention, um das Cholesteatom zu entfernen und die normale Anatomie des Mittelohrs wiederherzustellen.