Ist Nerven-Elektrostimulation bei Fußheberschwäche sinnvoll?

Antwort

Bei einer Fußheberschwäche (Peroneusparese) kann eine Nerven-Elektrostimulation (z. B. funktionelle Elektrostimulation, FES) in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Ziel dieser Therapie ist es, die geschwächte oder gelähmte Muskulatur elektrisch zu stimulieren, um das Heben des Fußes beim Gehen zu unterstützen. **Wann ist Elektrostimulation sinnvoll?** - Bei inkompletter Lähmung, wenn noch eine Restfunktion des betroffenen Nervs/Muskels vorhanden ist. - Zur Vermeidung von Muskelatrophie (Muskelschwund) und zur Förderung der Durchblutung. - Als temporäre Unterstützung, bis sich die Nervenfunktion eventuell wieder bessert. - Bei chronischer Fußheberschwäche, um die Gehfähigkeit und damit die Lebensqualität zu verbessern. **Grenzen der Methode:** - Bei kompletter Nervendurchtrennung oder sehr langer Lähmungsdauer ist der Nutzen begrenzt. - Elektrostimulation ersetzt keine ursächliche Therapie (z. B. Operation bei Nervenkompression). - Die Anwendung sollte immer unter ärztlicher Anleitung und nach individueller Prüfung erfolgen. **Fazit:** Nerven-Elektrostimulation kann bei Fußheberschwäche eine sinnvolle unterstützende Maßnahme sein, insbesondere zur Verbesserung der Mobilität und Vorbeugung von Folgeschäden. Die Entscheidung sollte jedoch individuell und in Absprache mit Fachärzt:innen (z. B. Neurologie, Orthopädie) getroffen werden.

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