Die Minimierung der Lokalanästhetikamenge bei der interskalenären Blockade ist aus mehreren Gründen von besonderer Bedeutung: 1. **Vermeidung von Nebenwirkungen**: Eine geringere Menge an Lokalanästhetikum reduziert das Risiko systemischer Toxizität, die zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Krampfanfällen, Herzrhythmusstörungen oder sogar Herzstillstand führen kann. 2. **Vermeidung von Phrenikusblockade**: Eine hohe Dosis kann den Nervus phrenicus blockieren, was zu einer Hemiparese des Zwerchfells und damit zu Atemproblemen führen kann, insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Atemwegserkrankungen. 3. **Präzision und Effektivität**: Eine geringere Menge an Lokalanästhetikum kann gezielter appliziert werden, was die Effektivität der Blockade erhöht und gleichzeitig das Risiko einer ungewollten Ausbreitung des Anästhetikums auf benachbarte Nervenstrukturen verringert. 4. **Patientensicherheit**: Durch die Minimierung der Dosis wird die Sicherheit des Patienten erhöht, da das Risiko von Komplikationen und unerwünschten Wirkungen sinkt. Diese Faktoren machen die sorgfältige Dosierung des Lokalanästhetikums bei der interskalenären Blockade besonders wichtig.