Welche Bedeutung haben MEP bei Myelitis?

Antwort

MEP steht für "Motorisch evozierte Potenziale". Dabei handelt es sich um eine neurophysiologische Untersuchungsmethode, mit der die Funktionsfähigkeit der motorischen Bahnen im zentralen Nervensystem überprüft wird. Bei einer Myelitis, also einer Entzündung des Rückenmarks, können MEPs wichtige Hinweise auf das Ausmaß und die Lokalisation der Schädigung liefern. Typische Befunde bei Myelitis sind: - Verlängerte Latenzzeiten (die Zeit bis zur Reizantwort ist verlängert) - Verminderte Amplituden (die Stärke der Antwort ist reduziert) - Im ausgeprägten Fall: vollständiges Ausbleiben der MEP-Antwort distal der Läsion Diese Veränderungen spiegeln die gestörte Weiterleitung der Nervenimpulse durch die entzündlich geschädigten Abschnitte des Rückenmarks wider. MEPs sind daher ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel bei der Abklärung und Verlaufsbeurteilung einer Myelitis.

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