Amiodaron beeinflusst die Leitungsgeschwindigkeit und Inotropie nur geringfügig, da es hauptsächlich als Klasse-III-Antiarrhythmikum wirkt. Es verlängert die Refraktärzeit des Myokards, ohne die Erregungsleitung signifikant zu verändern. Dies geschieht durch Blockade von Kaliumkanälen, was die Repolarisation der Herzmuskelzellen verzögert, jedoch die Geschwindigkeit der elektrischen Impulse nicht stark beeinflusst. Die unerwünschten Wirkungen (UAWs) von Amiodaron an Haut, Augen, Leber und GIT sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Amiodaron hat eine lange Halbwertszeit und kann sich im Gewebe anreichern, was zu toxischen Effekten führt. Die Hautreaktionen, wie z.B. eine Blauverfärbung (Cyanose), sind oft auf die Ablagerung des Medikaments in der Haut zurückzuführen. Augenprobleme, wie z.B. Ablagerungen in der Hornhaut, entstehen durch die Ansammlung des Medikaments in den Augen. Leberfunktionsstörungen können durch die hepatotoxischen Eigenschaften des Medikaments verursacht werden, während gastrointestinale Beschwerden auf die Reizung des Magen-Darm-Trakts zurückzuführen sind.