Was ist das maligne Hyperthermie Syndrom und wie reagiert man darauf?

Antwort

Das maligne Hyperthermie-Syndrom (MHS) ist eine seltene, aber potenziell lebensbedrohliche Reaktion auf bestimmte Anästhetika und Muskelrelaxantien, die während einer Narkose eingesetzt werden. Es ist genetisch bedingt und tritt häufig bei Personen auf, die eine familiäre Vorgeschichte von MHS haben. Die Symptome können eine plötzliche Erhöhung der Körpertemperatur, Muskelsteifheit, erhöhte Herzfrequenz und metabolische Veränderungen umfassen. Die Reaktion auf ein malignes Hyperthermie-Syndrom sollte schnell erfolgen: 1. **Sofortige Unterbrechung der Narkose**: Alle auslösenden Medikamente sollten sofort abgesetzt werden. 2. **Kühlung des Patienten**: Der Körper sollte aktiv gekühlt werden, um die Temperatur zu senken. Dies kann durch Eispackungen, kaltes Wasser oder spezielle Kühlgeräte geschehen. 3. **Verabreichung von Dantrolen**: Dantrolen ist das spezifische Antidot für MHS und sollte so schnell wie möglich verabreicht werden, um die Muskelhypertonie zu reduzieren. 4. **Überwachung und Unterstützung der Vitalfunktionen**: Herzfrequenz, Blutdruck und andere Vitalzeichen sollten kontinuierlich überwacht werden. Gegebenenfalls sind intensivmedizinische Maßnahmen erforderlich. 5. **Flüssigkeitszufuhr**: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um die Nierenfunktion zu unterstützen und eine mögliche Rhabdomyolyse zu behandeln. Es ist wichtig, dass medizinisches Personal mit den Symptomen und der Behandlung des malignen Hyperthermie-Syndroms vertraut ist, um im Notfall schnell reagieren zu können.

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