Virtuelle Mikroskopie bezeichnet in der klinischen Anwendung die Digitalisierung von mikroskopischen Präparaten, sodass diese auf einem Computerbildschirm betrachtet und analysiert werden können. Dabei werden die Präparate mit einem speziellen Scanner erfasst und in hochauflösende digitale Bilder umgewandelt. Diese digitalen Bilder können dann über das Internet oder ein lokales Netzwerk abgerufen und mit Software-Tools untersucht werden, die Funktionen wie Vergrößerung, Vermessung und Annotation bieten. Die Vorteile der virtuellen Mikroskopie in der klinischen Anwendung umfassen: 1. **Zugänglichkeit**: Mehrere Benutzer können gleichzeitig auf die digitalen Präparate zugreifen, unabhängig von ihrem Standort. 2. **Kollaboration**: Ärzte und Forscher können einfacher zusammenarbeiten und ihre Befunde teilen. 3. **Bildanalyse**: Automatisierte Bildanalyse-Tools können verwendet werden, um diagnostische Prozesse zu unterstützen. 4. **Archivierung**: Digitale Präparate können einfach gespeichert und archiviert werden, was die Langzeitaufbewahrung und den Vergleich mit früheren Proben erleichtert. Virtuelle Mikroskopie wird zunehmend in der Pathologie, der Ausbildung von Medizinstudenten und in der Forschung eingesetzt.