Eryptose, der programmierte Zelltod von Erythrozyten, kann in der Tat die Ergebnisse von Laboruntersuchungen beeinflussen, ähnlich wie Hämolyse. Bei Eryptose kommt es zu einer Veränderung der Zellmembran und zu einer Freisetzung von intrazellulären Inhalten, was die Interpretation von Laborwerten erschweren kann. Wenn Eryptose aufgrund eines G6PD-Mangels auftritt, könnte es theoretisch sein, dass der G6PD-Wert im Referenzbereich bleibt, obwohl die Enzymaktivität tatsächlich erniedrigt ist. Dies könnte passieren, wenn die Erythrozyten, die den Test durchführen, nicht repräsentativ für die Gesamtpopulation der Erythrozyten im Blut sind, insbesondere wenn eine signifikante Anzahl von Zellen bereits durch Eryptose oder andere Mechanismen abgebaut wurde. Es ist wichtig, die klinische Situation und die Laborbedingungen zu berücksichtigen, um eine genaue Diagnose zu stellen. Bei Verdacht auf G6PD-Mangel sollte eine umfassende Beurteilung durch einen Facharzt erfolgen.