Welche Bedeutung hat der apikale Kaliumeinsrom und der basale Kaliumausstrom für die Depolarisierung der Cochlea?

Antwort

Der apikale Kaliumeinstrom und der basale Kaliumausstrom spielen eine entscheidende Rolle bei der Depolarisation der Haarzellen in der Cochlea, die für das Hören verantwortlich sind. 1. **Apikaler Kaliumeinstrom**: Die Haarzellen der Cochlea haben an ihrer apikalen (oberen) Seite mechanosensitive Ionenkanäle, die sich öffnen, wenn die Haarzellen durch Schallwellen bewegt werden. Dies führt zu einem Einstrom von Kaliumionen (K⁺) aus der Endolymphe, die eine hohe Kaliumkonzentration aufweist. Der Einstrom von Kaliumionen depolarisiert die Haarzelle, was bedeutet, dass das Membranpotenzial weniger negativ wird. 2. **Basaler Kaliumausstrom**: Nach der Depolarisation müssen die Kaliumionen wieder aus der Haarzelle entfernt werden, um das Membranpotenzial zu repolarisieren und die Zelle auf den nächsten Reiz vorzubereiten. Dies geschieht durch den basalen (unteren) Kaliumausstrom in die Perilymphe, die eine niedrige Kaliumkonzentration hat. Der Ausstrom von Kaliumionen hilft, das Membranpotenzial wieder auf den Ruhewert zu bringen. Zusammengefasst: Der apikale Kaliumeinstrom führt zur Depolarisation der Haarzellen, was ein entscheidender Schritt in der Umwandlung von mechanischen Schallwellen in elektrische Signale ist. Der basale Kaliumausstrom ist notwendig, um die Haarzellen zu repolarisieren und sie für die nächste Schallwelle bereit zu machen.

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