Induktionsmedikamente wie Opioide, Hypnotika und Muskelrelaxantien können das Aspirationsrisiko während der Anästhesie erhöhen. Hier sind die spezifischen Einflüsse dieser Medikamentengruppen: 1. **Opioide**: Diese Medikamente können die Schutzreflexe des oberen Atemwegs, wie den Husten- und Schluckreflex, dämpfen. Dies erhöht das Risiko, dass Mageninhalt in die Lunge gelangt, besonders wenn der Patient erbricht. 2. **Hypnotika**: Hypnotika, die zur Einleitung der Anästhesie verwendet werden, führen zu einer Bewusstlosigkeit und einer verminderten Reaktionsfähigkeit der Atemwegsreflexe. Dies kann ebenfalls das Risiko einer Aspiration erhöhen, da der Patient nicht in der Lage ist, auf Reize wie Erbrechen oder Regurgitation adäquat zu reagieren. 3. **Muskelrelaxantien**: Diese Medikamente führen zu einer Entspannung der Skelettmuskulatur, einschließlich der Muskeln, die für die Aufrechterhaltung der Atemwegsintegrität verantwortlich sind. Dies kann dazu führen, dass der obere Ösophagussphinkter weniger effektiv schließt, was das Risiko einer Aspiration von Mageninhalt erhöht. Insgesamt tragen diese Medikamente durch die Beeinträchtigung der Schutzreflexe und der Muskelkontrolle zu einem erhöhten Aspirationsrisiko bei. Daher ist es wichtig, präoperative Maßnahmen wie Nüchternzeiten und die Verwendung von Medikamenten zur Reduktion der Magensäureproduktion zu beachten, um das Risiko zu minimieren.