Was besagt die Immuntoleranz und deren Störungen bei Autoimmunerkrankungen?

Antwort

Immuntoleranz bezeichnet den Zustand, in dem das Immunsystem körpereigene Zellen und Gewebe als "fremd" erkennt und angreift. Normalerweise entwickelt das Immunsystem eine Toleranz gegenüber den eigenen Antigenen, um Autoimmunreaktionen zu vermeiden. Diese Toleranz kann auf verschiedene Weisen entstehen, unter anderem durch die Selektion von T-Zellen im Thymus und durch regulatorische T-Zellen, die die Immunantwort modulieren. Störungen der Immuntoleranz können zu Autoimmunerkrankungen führen, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Strukturen angreift. Dies kann durch genetische Faktoren, Umweltfaktoren oder Infektionen ausgelöst werden. Beispiele für Autoimmunerkrankungen sind rheumatoide Arthritis, Typ-1-Diabetes und Multiple Sklerose. In diesen Fällen ist die Immuntoleranz gestört, was zu einer übermäßigen Immunantwort gegen eigene Zellen führt und Entzündungen sowie Gewebeschäden verursacht.

Frage stellen und sofort Antwort erhalten