Bei Herzinsuffizienz können frühe oder späte Nachdepolarisationen sowie Reentry-Phänomene durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden: 1. **Elektrolytstörungen**: Ungleichgewichte von Kalium, Calcium und Natrium können die Erregbarkeit der Herzmuskelzellen beeinflussen und zu abnormalen elektrischen Aktivitäten führen. 2. **Myokardiale Ischämie**: Eine unzureichende Blutversorgung des Herzmuskels kann zu Zellschäden und Veränderungen in der elektrischen Erregbarkeit führen, was Nachdepolarisationen begünstigt. 3. **Fibrose**: Die Bildung von Narbengewebe im Herzmuskel kann die elektrische Leitfähigkeit stören und Reentry-Schleifen fördern. 4. **Autonome Dysregulation**: Eine Überaktivierung des sympathischen Nervensystems oder eine verminderte parasympathische Aktivität kann die Herzfrequenz und die Erregungsleitung beeinflussen. 5. **Medikamenteneffekte**: Bestimmte Medikamente, die zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt werden, können ebenfalls die elektrische Stabilität des Herzens beeinflussen. 6. **Dehnung des Herzmuskels**: Eine Überdehnung der Herzmuskelfasern kann die elektrischen Eigenschaften der Zellen verändern und zu Arrhythmien führen. Diese Faktoren können zusammenwirken und das Risiko für Arrhythmien bei Patienten mit Herzinsuffizienz erhöhen.