Morphin, ein starkes Opioid-Analgetikum, wurde erstmals 1804 von dem deutschen Apotheker Friedrich Sertürner isoliert. Er benannte es nach Morpheus, dem griechischen Gott der Träume, aufgrund seiner schlaffördernden und schmerzlindernden Eigenschaften. Morphin wurde schnell als wirksames Schmerzmittel anerkannt und fand breite Anwendung in der Medizin, insbesondere während des amerikanischen Bürgerkriegs und der beiden Weltkriege. Im 19. Jahrhundert wurde Morphin auch als Mittel gegen Opiumabhängigkeit eingesetzt, was jedoch oft zu einer neuen Abhängigkeit führte. Die Entwicklung der Hypodermikspritze in den 1850er Jahren ermöglichte eine effizientere Verabreichung, was die Popularität von Morphin weiter steigerte. Im 20. Jahrhundert wurde die Abhängigkeit von Morphin und anderen Opioiden zunehmend als ernstes Problem erkannt, was zur Einführung strengerer Regulierungen und Kontrollmaßnahmen führte. Heute wird Morphin immer noch in der Schmerztherapie verwendet, jedoch unter strenger ärztlicher Aufsicht, um Missbrauch und Abhängigkeit zu verhindern.