Kann sich ein Fundus hypertonicus Grad 2 mit Kaliberänderung und Kreuzungszeichen durch Antihypertensiva vollständig zurückbilden?

Antwort

Ein Fundus hypertonicus Grad 2 ist durch ausgeprägte Kaliberveränderungen der Netzhautgefäße und sogenannte Kreuzungszeichen (AV-Kreuzungen) gekennzeichnet, die durch chronisch erhöhte Blutdruckwerte entstehen. Diese Veränderungen sind Ausdruck einer länger bestehenden Hypertonie und zeigen strukturelle Umbauprozesse der Gefäße. Unter konsequenter und effektiver Blutdrucksenkung mit Antihypertensiva kann es zu einer teilweisen Rückbildung funktioneller Veränderungen kommen, insbesondere bei Kaliberveränderungen der Arteriolen. Strukturelle Veränderungen wie ausgeprägte AV-Kreuzungszeichen oder Gefäßwandverdickungen sind jedoch meist nur begrenzt reversibel. Das bedeutet, dass sich der Fundus hypertonicus Grad 2 in der Regel nicht vollständig zurückbildet, sondern häufig Residuen bestehen bleiben. Eine vollständige Normalisierung des Fundusbefundes ist also selten, insbesondere wenn die Veränderungen schon länger bestehen. Die Therapie der Hypertonie ist dennoch essenziell, um eine weitere Progression und Komplikationen wie Netzhautblutungen oder Sehstörungen zu verhindern. **Fazit:** Eine komplette Rückbildung eines Fundus hypertonicus Grad 2 unter Antihypertensiva ist in der Regel nicht zu erwarten; eine teilweise Besserung ist möglich, aber strukturelle Veränderungen bleiben meist bestehen.

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