Was ist eine Fibrinolyseblutung?

Antwort

Eine Fibrinolyseblutung tritt auf, wenn das körpereigene System zur Auflösung von Blutgerinnseln (Fibrinolyse) überaktiv ist und dadurch Blutgerinnsel zu schnell oder zu stark abgebaut werden. Dies kann zu einer erhöhten Blutungsneigung führen, da die Blutgerinnsel, die normalerweise Blutungen stoppen, nicht stabil genug sind oder zu schnell aufgelöst werden. Fibrinolyseblutungen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter: 1. **Medikamente**: Bestimmte Medikamente wie Fibrinolytika (z.B. Streptokinase, Urokinase) werden therapeutisch eingesetzt, um Blutgerinnsel aufzulösen, können aber auch das Risiko von Blutungen erhöhen. 2. **Erkrankungen**: Bestimmte Erkrankungen wie Lebererkrankungen oder disseminierte intravasale Koagulation (DIC) können das Gleichgewicht zwischen Gerinnung und Fibrinolyse stören. 3. **Genetische Faktoren**: Angeborene Störungen des Gerinnungssystems können ebenfalls eine Rolle spielen. Symptome einer Fibrinolyseblutung können spontane Blutungen, verlängerte Blutungen nach Verletzungen oder Operationen und Blutergüsse sein. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und kann die Gabe von Antifibrinolytika (z.B. Tranexamsäure) umfassen, um die Fibrinolyse zu hemmen und die Blutgerinnung zu stabilisieren.

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