Im fetalen Kreislauf übernehmen die drei Kurzschlüsse (Shunts) wichtige Aufgaben, um den Blutfluss an der noch nicht funktionierenden Lunge und Leber vorbeizuleiten. Die drei Kurzschlüs... [mehr]
Der fetale Kreislauf unterscheidet sich deutlich vom Kreislauf nach der Geburt, da der Fetus im Mutterleib noch nicht selbstständig atmet und Sauerstoff sowie Nährstoffe über die Plazenta erhält. Im fetalen Kreislauf gibt es drei wichtige Kurzschlüsse (Shunts), die den Blutfluss so umleiten, dass die Lunge und die Leber weitgehend umgangen werden: 1. **Ductus venosus** Dieser Kurzschluss leitet einen Teil des sauerstoffreichen Blutes aus der Nabelvene direkt in die untere Hohlvene (Vena cava inferior), sodass die Leber teilweise umgangen wird. 2. **Foramen ovale** Das Foramen ovale ist eine Öffnung zwischen dem rechten und linken Vorhof des Herzens. Es ermöglicht, dass das meiste Blut aus dem rechten Vorhof direkt in den linken Vorhof fließt und so die Lunge umgeht, die im Mutterleib noch nicht belüftet ist. 3. **Ductus arteriosus (Botalli)** Der Ductus arteriosus verbindet die Lungenarterie (Truncus pulmonalis) mit der Aorta. Dadurch wird das Blut aus der rechten Herzkammer, das normalerweise in die Lunge fließen würde, direkt in die Aorta umgeleitet. **Zusammengefasst:** - Ductus venosus: Umgehung der Leber - Foramen ovale: Umgehung der Lunge (Vorhöfe) - Ductus arteriosus: Umgehung der Lunge (Kammern) Nach der Geburt schließen sich diese Kurzschlüsse physiologisch, da nun die Lunge und die Leber ihre volle Funktion aufnehmen.
Im fetalen Kreislauf übernehmen die drei Kurzschlüsse (Shunts) wichtige Aufgaben, um den Blutfluss an der noch nicht funktionierenden Lunge und Leber vorbeizuleiten. Die drei Kurzschlüs... [mehr]