Bei welchen hämatologischen Störungen liegt Eryptose vor, aber keine Hämolyse, und Hämeisen-Einnahme hilft, aber pflanzliches Eisen nicht?

Antwort

Eryptose ist ein programmierter Zelltod von Erythzyten (roten Blutkörper), der durch verschiedene Stressfaktoren ausgelöst werden kann. Im Gegensatz zur Hämolyse, bei der die roten Blutkörperchen zerstört werden und Hämoglobin freigesetzt wird, bleibt bei der Eryptose die Zellmembran intakt, und die Zellen werden von Makrophagen entfernt. Einige hämatologische Störungen, bei denen Eryptose eine Rolle spielen kann, aber keine Hämolyse vorliegt, sind: 1. **Sichelzellanämie**: Hierbei kann Eryptose durch die deformierten roten Blutkörperchen ausgelöst werden. 2. **Thalassämie**: Eine genetische Störung, die die Produktion von Hämoglobin beeinträchtigt und zu Eryptose führen kann. 3. **Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G6PD)-Mangel**: Ein Enzymmangel, der die Zellen anfälliger für oxidativen Stress macht und Eryptose auslösen kann. 4. **Diabetes mellitus**: Chronisch erhöhter Blutzucker kann oxidativen Stress verursachen und Eryptose fördern. Pflanzliches Eisen kann in einigen Fällen helfen, insbesondere wenn ein Eisenmangel vorliegt, aber es ist oft weniger bioverfügbar als tierisches Eisen. Bei den genannten Störungen kann die Eisenaufnahme und -verwertung beeinträchtigt sein, weshalb pflanzliches Eisen möglicherweise nicht ausreichend ist. Für eine genaue Diagnose und Behandlungsempfehlung sollte immer ein Facharzt konsultiert werden.

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