Ein erniedrigter Gamma-Wert in der Protein-Serum-Elektrophorese deutet auf eine verminderte Konzentration von Gamma-Globulinen hin. Gamma-Globuline umfassen hauptsächlich Immunglobuline (Antikörper), die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Ein niedriger Gamma-Wert kann auf verschiedene Zustände hinweisen, darunter: 1. **Immunschwäche**: Eine verminderte Produktion von Antikörpern kann auf eine angeborene oder erworbene Immunschwäche hinweisen. 2. **Lebererkrankungen**: Da die Leber eine wichtige Rolle bei der Produktion von Proteinen spielt, können Lebererkrankungen wie Zirrhose oder Hepatitis zu einem niedrigen Gamma-Wert führen. 3. **Proteinverlustsyndrome**: Zustände, bei denen Proteine über den Darm oder die Nieren verloren gehen, wie bei nephrotischem Syndrom oder enteropathischer Eiweißverlust, können ebenfalls zu einem niedrigen Gamma-Wert führen. 4. **Knochenmarkserkrankungen**: Erkrankungen, die das Knochenmark betreffen, wie multiple Myelome oder andere hämatologische Erkrankungen, können die Produktion von Immunglobulinen beeinträchtigen. Eine genaue Diagnose erfordert eine umfassende klinische Bewertung und möglicherweise weitere diagnostische Tests.