Dissoziative Krampfanfälle, auch als psychogene nicht-epileptische Anfälle (PNES) bekannt, sind Anfälle, die nicht durch abnormale elektrische Aktivität im Gehirn verursacht werden, wie es bei epileptischen Anfällen der Fall ist. Stattdessen haben sie psychologische Ursachen und treten oft als Reaktion auf Stress, Trauma oder andere psychische Belastungen auf. Symptome dissoziativer Krampfanfälle können denen epileptischer Anfälle ähneln, wie z.B. Zuckungen, Bewusstseinsverlust oder unkontrollierte Bewegungen. Allerdings gibt es einige Unterschiede, wie z.B. das Fehlen von Zungenbissen, Verletzungen oder Inkontinenz, die bei epileptischen Anfällen häufiger vorkommen. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine gründliche Anamnese, neurologische Untersuchungen und oft durch Video-EEG-Monitoring, um epileptische Anfälle auszuschließen. Die Behandlung kann Psychotherapie, Stressbewältigungstechniken und manchmal Medikamente umfassen, um zugrunde liegende psychische Störungen zu behandeln.