Diastole und Systole sind die beiden Hauptphasen des Herzzyklus, die eng mit der Durchblutung und der Herzfunktion verbunden sind. **Diastole** ist die Phase, in der sich das Herz entspannt und die Herzkammern mit Blut füllen. Während dieser Zeit strömt Blut aus den Vorhöfen in die Kammern, was die Vorlast (Preload) beeinflusst. Eine höhere Vorlast führt zu einer stärkeren Dehnung der Herzmuskelfasern, was das Herz dazu anregt, mehr Blut auszustoßen (Frank-Starling-Mechanismus). **Systole** ist die Phase, in der das Herz kontrahiert und das Blut in die Arterien pumpt. Hierbei spielt die Nachlast (Afterload) eine entscheidende Rolle, die den Widerstand beschreibt, den das Herz überwinden muss, um das Blut auszuwerfen. Eine erhöhte Nachlast kann die Herzarbeit erhöhen und zu einer höheren Wandspannung führen, was langfristig die Herzmuskulatur belasten kann. **Zusammenhang mit der Durchblutung:** - Während der Diastole wird das Herz mit Blut gefüllt, was für eine ausreichende Durchblutung der Organe wichtig ist. - In der Systole wird das Blut in den Kreislauf gepumpt, was die Durchblutung der Gewebe sicherstellt. **Belastung des Herzens:** - Eine hohe Vorlast kann das Herz stärker dehnen und die Kontraktionskraft erhöhen, was kurzfristig vorteilhaft ist, aber langfristig zu einer Überlastung führen kann. - Eine hohe Nachlast erfordert mehr Energie für die Kontraktion, was das Herz zusätzlich belastet und zu einer Hypertrophie (Verdickung des Herzmuskels) führen kann. **Wandspannung:** - Die Wandspannung des Herzens ist während der Systole am höchsten, da das Herz gegen den Druck in den Arterien arbeiten muss. Eine erhöhte Wandspannung kann das Risiko für Herzinsuffizienz erhöhen. Insgesamt sind Diastole und Systole entscheidend für die Herzfunktion und die Aufrechterhaltung einer effektiven Durchblutung, wobei Vorlast und Nachlast wichtige Faktoren sind, die die Herzbelastung und die Wandspannung beeinflussen.